Boeing erlebt eine Phase der Gegensätze: Während der Flugzeugbauer mit rechtlichen Altlasten kämpft, zeigen Investoren wieder verstärktes Interesse. Gleichzeitig treibt das Unternehmen seine Nachhaltigkeitsstrategie voran – doch reicht das für eine langfristige Trendwende?

Institutionelles Interesse beflügelt die Aktie

Die Boeing-Aktie hat in den letzten Wochen deutlich an Fahrt aufgenommen. Mehrere institutionelle Investoren haben ihre Positionen ausgebaut oder neue Anteile erworben. Lighthouse Financial, Chancellor Financial Group und Ascent Group gehören zu den prominenten Käufern. HighMark Wealth Management stockte sogar um über 120% auf.

Diese Kaufsignale spiegeln sich in der Kursentwicklung wider: Seit Jahresanfang legte der Wert um rund 6,5% zu, innerhalb eines Monats sogar um stolze 11,8%. Die Aktie notiert damit deutlich über ihren wichtigen Durchschnittswerten – ein technisch positives Signal.

Zahlenmix: Licht und Schatten

Die jüngsten Quartalszahlen zeigten ein gemischtes Bild:

  • Der Verlust pro Aktie lag bei -0,49 USD, deutlich besser als erwartet (-1,39 USD)
  • Umsatzwachstum von 17,7% auf 19,5 Mrd. USD
  • Für das laufende Quartal wird jedoch erneut ein Verlust prognostiziert

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch. Die Mehrheit sieht die Aktie als "Moderate Buy", wobei die Einschätzungen von "Strong Buy" bis "Sell" reichen.

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Grüne Wende und Auftragslage

Boeing setzt verstärkt auf nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF). Mit einer 17,5 Mio. CAD schweren Investition in kanadische Projekte will das Unternehmen künftig jährlich Millionen Gallonen SAF produzieren – aus Holzresten und industriellen CO2-Emissionen.

Bei den Aufträgen zeigt sich Boeing derzeit deutlich dynamischer als der europäische Rivale Airbus. Die Nettoaufträge der beiden Hersteller stiegen in diesem Jahr auf 427, wobei Boeing den gesamten Zuwachs beisteuerte und seinen Marktanteil auf 55% ausbaute.

Juristischer Ballast

Ein dunkler Schatten bleibt die Aufarbeitung der 737-MAX-Krisen. Boeing soll sich mit dem US-Justizministerium auf eine Vergleichszahlung von 1,1 Mrd. USD geeinigt haben. Das Unternehmen würde damit Straftaten im Zusammenhang mit den beiden Abstürzen eingestehen.

Kann Boeing trotz dieser Belastungen seinen jüngsten Aufschwung fortsetzen? Die nächsten Quartalszahlen und die Umsetzung der Nachhaltigkeitspläne werden entscheidend sein, ob sich der aktuelle Optimismus der Investoren langfristig rechtfertigt.

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