Boeing steckt in einer prekären Situation: Während sich die Auslieferungszahlen erholen, eskaliert ein Tarifkonflikt in der Rüstungssparte und neue Sicherheitsbedenken beim Dreamliner sorgen für zusätzlichen Druck. Ein kritisches Ultimatum könnte schon in wenigen Tagen über die Zukunft wichtiger Militärprogramme entscheiden.

Tarifpoker mit Ablaufdatum

Die Lage spitzt sich zu: Boeing hat den rund 3.200 Beschäftigten der Rüstungssparte in St. Louis ein letztes Angebot unterbreitet. Nach der überwältigenden Ablehnung eines früheren Vorschlags durch die Gewerkschaft International Association of Machinists and Aerospace Workers bleibt dem Management nur noch wenig Spielraum.

Das neue Angebot hält an einer 20-prozentigen Lohnerhöhung über vier Jahre fest, verzichtet aber auf die umstrittene Änderung der Überstunden-Regelungen. Boeing setzt dabei auf Zeitdruck: Ein Ratifizierungsbonus von 5.000 Dollar verfällt, sollte der Vertrag nicht bis zum 3. August angenommen werden. Von der Entscheidung hängt die Produktion wichtiger Militärflugzeuge ab – darunter Kampfjets und die MQ-25-Tankdrohne.

Neue Sicherheitssorgen beim Dreamliner

Als wäre das nicht genug, gerät Boeing erneut wegen Qualitätsproblemen in die Schlagzeilen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat ein neues Sicherheitsproblem bei bestimmten Boeing 787-9- und 787-10-Modellen identifiziert. Betroffen sind die Befestigungen der Ram Air Turbine (RAT) – ein kritisches Bauteil für die Notstromversorgung.

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Das Problem: Möglicherweise wurden die Komponenten mit handelsüblichem Titan statt der vorgeschriebenen Luft- und Raumfahrt-Legierung gefertigt. Dies könnte die Festigkeit und Ermüdungstoleranz erheblich reduzieren. Im schlimmsten Fall droht der Totalausfall der Notversorgung oder ein Ablösen der Turbine vom Flugzeug.

Lichtblicke bei den Auslieferungen

Dennoch gibt es auch positive Signale: Etihad Airways meldete für Juli einen Rekordmonat bei Flugzeuglieferungen – darunter zwei neue Boeing 787. Dies passt zu Boeings jüngsten Quartalszahlen, die einen deutlichen Anstieg der kommerziellen Auslieferungen auf 150 Maschinen zeigten.

Aktuell produziert Boeing 38 Jets der 737-Serie pro Monat, während die 787-Produktion bei sieben Maschinen liegt. Die 737-Fertigung unterliegt weiterhin einer FAA-Obergrenze nach früheren Sicherheitsvorfällen. Analysten sehen jedoch die Möglichkeit einer Lockerung noch in diesem Jahr.

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