Boeing Aktie: Überraschend erfolglos?

Der Flugzeugriese meldet für das zweite Quartal einen Umsatzsprung von 35 Prozent auf 22,8 Milliarden Dollar. Trotzdem bleibt unterm Strich ein satter Verlust von 612 Millionen Dollar stehen. Was läuft da schief bei dem US-Konzern?
Die Zahlen sprechen eine zwiespältige Sprache. Einerseits konnte Boeing die Verluste im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 1,4 Milliarden auf 612 Millionen Dollar reduzieren. Andererseits zeigt der bereinigte Kernverlust von 1,24 Dollar je Aktie, dass der Konzern noch weit von der Profitabilität entfernt ist.
Produktion läuft wieder - aber reicht das?
150 Passagier- und Frachtmaschinen hat Boeing im zweiten Quartal ausgeliefert - eine Marke, die zuletzt Ende 2023 erreicht wurde. CEO Kelly Ortberg, der den Krisen-Konzern seit 2024 führt, zeigt sich optimistisch und spricht von "grundlegenden Veränderungen zur Stärkung von Sicherheit und Qualität".
Tatsächlich produziert Boeing mittlerweile wieder 38 Maschinen der 737 MAX pro Monat, nachdem die Produktion nach dem Panel-Zwischenfall im Januar 2024 drastisch gedrosselt werden musste. Die Luftfahrtbehörde FAA hatte die Produktionskapazitäten gedeckelt - eine Bremse, die noch immer wirkt.
Cashflow bleibt das Sorgenkind
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Besonders kritisch: Boeing verbrannte im zweiten Quartal 200 Millionen Dollar an freien Mitteln. Analysten hatten zwar mit einem deutlich höheren Geldverbrauch von 1,8 Milliarden gerechnet, doch positiv ist anders. Für einen Konzern mit enormen Fixkosten und Altlasten aus jahrelangen Produktionsproblemen ist jeder negative Cashflow ein Warnsignal.
Die Datenlage wird noch brisanter, wenn man den Gesamtverlust von fast 12 Milliarden Dollar für das Jahr 2024 betrachtet. Hier zeigt sich das ganze Ausmaß der Krise, die Boeing durchlebt.
Hoffnung auf stabile Erholung
668 Neubestellungen im ersten Halbjahr zeigen immerhin, dass die Kunden dem angeschlagenen Hersteller noch vertrauen. Auch die Steigerung der 787-Produktion von fünf auf sieben Maschinen monatlich in Charleston deutet auf eine vorsichtige Normalisierung hin.
Doch die Anleger bleiben skeptisch. Trotz der besseren Quartalszahlen kämpft die Aktie weiterhin mit dem schweren Erbe der Sicherheitsprobleme und Produktionsengpässe. Die vorbörslichen Kursgewinne von gut zwei Prozent wirken angesichts der strukturellen Herausforderungen eher wie ein Strohfeuer denn wie eine nachhaltige Trendwende.
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