Boeing steht vor einem Dilemma: Während der Luftfahrt- und Rüstungsriese mit beeindruckenden Auslieferungszahlen und verbesserten Finanzprognosen glänzt, droht gleichzeitig ein Streik das Geschäft lahmzulegen. Über 3.000 Arbeiter haben bereits ein Vertragsangebot abgelehnt – und könnten ab dem 4. August die Produktion stoppen. Können die starken Quartalszahlen diese dunklen Wolken vertreiben?

Die Finanzmärkte blicken gespannt auf die heute erwarteten Quartalsergebnisse des Konzerns, die ein gemischtes Bild aus operativer Stärke und drohenden Arbeitsniederlegungen widerspiegeln dürften.

Analystenschätzungen versprechen deutliche Erholung

Die Erwartungen für das zweite Quartal 2025 sind durchaus optimistisch: Analysten rechnen mit einem Umsatz von rund 22,15 Milliarden Dollar – ein beachtliches Wachstum von etwa 30% im Jahresvergleich. Noch ermutigender ist der erwartete Verlust je Aktie von nur 1,40 Dollar, deutlich weniger als die 2,90 Dollar Verlust im Vorjahresquartal.

Der Haupttreiber dieser Entwicklung sind die Auslieferungen im Bereich Commercial Aircraft: Mit 150 ausgelieferten Maschinen im zweiten Quartal verzeichnete Boeing einen Anstieg von 63% gegenüber dem Vorjahr. Besonders die 737 MAX-Produktion läuft auf Hochtouren – mit einer Rate von 38 Einheiten pro Monat.

Auch das Verteidigungs-, Weltraum- und Sicherheitsgeschäft soll mit einem Umsatzwachstum von über 6% zur positiven Bilanz beitragen.

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Streik-Drohung bei Rüstungssparte alarmiert Investoren

Doch der Glanz wird durch ernste Arbeitsstreitigkeiten getrübt. Mehr als 3.000 Mitglieder der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM) an Boeings Verteidigungsstandorten nahe St. Louis haben ein Vertragsangebot des Unternehmens zurückgewiesen. Die Gewerkschaft bemängelte, dass der Vorschlag die Prioritäten der Belegschaft nicht ausreichend berücksichtige.

Nach einer siebentägigen Bedenkzeit könnte bereits am 4. August ein Streik beginnen – mit dramatischen Folgen für die Produktion wichtiger Militärflugzeuge wie der F-15EX, F/A-18E/F-Kampfjets und des T-7A-Trainingsflugzeugs.

Boeing selbst zeigte sich "enttäuscht" über die Ablehnung dessen, was das Unternehmen als "reichhaltigstes Vertragsangebot aller Zeiten" bezeichnete. Weitere Verhandlungen sind derzeit nicht geplant – ein Zeichen dafür, wie verhärtet die Fronten sind.

Die Unsicherheit um einen möglichen Produktionsstopp im strategisch wichtigen Rüstungsbereich dürfte die ansonsten positiven Quartalszahlen überschatten und die Anleger nervös machen.

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