Boeing Aktie: Unerwartete Wendepunkte?

Boeing durchlebt gerade einen Monat der Gegensätze. Während die Ratingagentur Fitch den Konzernausblick überraschend von "negativ" auf "stabil" angehoben hat, sorgen neue Unglücksermittlungen und Personalwechsel für Verunsicherung an der Börse. Die Aktie verliert trotz der positiven Nachrichten an Boden.
Am 15. August wechselt die Konzernspitze den Finanzchef aus. Jesus "Jay" Malave, bisher CFO bei Lockheed Martin, übernimmt den Posten von Brian West. Der scheidende Finanzvorstand hatte in den vergangenen vier Jahren eine der größten Kapitalbeschaffungen der US-Geschichte für Boeing organisiert - bitter nötig nach sechs Verlustjahren in Folge.
Ermittlungen belasten die Stimmung
Zeitgleich läuft die Untersuchung zum Absturz eines Boeing 787 Dreamliners der Air India am 12. Juni in vollem Gang. Flug 171 war kurz nach dem Start in Ahmedabad abgestürzt. Die Auswertung der Flugdatenschreiber in einem Luftfahrtlabor könnte neue Probleme für den bereits angeschlagenen Konzern aufdecken.
Die Investoren reagieren nervös auf diese Gemengelage. Trotz des verbesserten Fitch-Ratings fiel die Boeing-Aktie am Montag um 2,9 Prozent. Im vorbörslichen Handel gab der Titel weitere 0,13 Prozent auf 209,25 US-Dollar nach.
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Neuer CFO soll Verteidigungsgeschäft stärken
Analysten sehen in der Personalie Malave durchaus Chancen. RBC Capital Markets erwartet positive Impulse für das schwächelnde Verteidigungs- und Raumfahrtgeschäft von Boeing. Der neue CFO bringt umfangreiche Erfahrung aus der Rüstungsindustrie mit - neben Lockheed Martin war er auch bei L3Harris Technologies und United Technologies tätig.
Besonders interessant: Malave und Boeing-Chef Kelly Ortberg arbeiteten bereits während der Collins Aerospace-Fusion zusammen. Das dürfte die Einarbeitung beschleunigen, während der Konzern weiter unter verschärfter FAA-Kontrolle steht und die 737 Max-Produktion nicht hochfahren darf.
Die Frage bleibt, ob der Personalwechsel ausreicht, um das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen. Bei sechs Verlustjahren seit den beiden 737 Max-Abstürzen von 2018 und 2019 haben Anleger allen Grund zur Skepsis.
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