Der Luftfahrtriese Boeing scheint endlich aus der Talsohle zu kommen. Nach Jahren voller Krisen, Produktionsprobleme und Management-Wirren zeigen die jüngsten Entwicklungen erstmals wieder Licht am Horizont. Doch kann der Konzern diesen Schwung nutzen, um dauerhaft zurück in die Gewinnzone zu fliegen?

Produktion kommt in Fahrt

Die entscheidende Wende kommt aus den Werkshallen: Die Produktion der 737 MAX hat mittlerweile wieder ein Niveau von über 30 Maschinen pro Monat erreicht. Für das dritte Quartal wird sogar eine Steigerung auf 38 Einheiten erwartet. Zusätzlich hilft der Abbau von Altbeständen mit 10-15 monatlichen Auslieferungen, die Liquidität kurzfristig zu verbessern.

Diese Fortschritte sind kein Zufall. Die Beilegung des Mechanikerstreiks 2024 und ein frischer Wind im Management haben für mehr Stabilität gesorgt. Die gestiegenen Auslieferungszahlen stärken nicht nur das Vertrauen der Airlines, sondern auch das der Zulieferer - ein wichtiger Schritt für die gesamte Lieferkette.

Finanzspritze sorgt für Luft

Parallel zu den operativen Verbesserungen hat Boeing seine Bilanz deutlich gestärkt:

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  • 24 Milliarden Dollar Kapitalerhöhung
  • Geplanter Verkauf von Jeppesen für 10,55 Milliarden Dollar

Diese Maßnahmen geben dem Konzern den dringend benötigten finanziellen Spielraum, um den riesigen Auftragsbestand zu bewältigen und in Zukunftstechnologien zu investieren.

Institutionelle Anleger steigen ein

Die Fortschritte bleiben nicht unbemerkt: Große Investoren bauen ihre Positionen massiv aus. Cohen Investment Advisors etwa erhöhte sein Engagement im ersten Quartal um sagenhafte 1.697,6%. Auch andere Hedgefonds stockten ihre Boeing-Anteile deutlich auf - ein klares Vertrauensvotum in die Erholung des Luftfahrtpioniers.

Die Aktie hat diesen Optimismus bereits teilweise eingepreist und liegt nur noch knapp 4% unter ihrem Jahreshoch. Doch die eigentliche Frage bleibt: Schafft Boeing den dauerhaften Turnaround - oder ist dies nur eine vorübergehende Verschnaufpause in einer langen Krise?

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