Die Boeing-Aktie erreichte diese Woche ein neues 52-Wochen-Hoch bei 233,18 Dollar. Auslöser war ein spektakulärer Deal mit Indonesien, den Donald Trump höchstpersönlich verhandelt hat. Das Paket umfasst 50 Boeing-Jets, vornehmlich 777-Modelle, und ist Teil eines gigantischen 15-Milliarden-Dollar-Geschäfts.

Mit einem Plus von 28,7 Prozent über die letzten zwölf Monate zeigt der Luftfahrtriese beeindruckende Stärke. Besonders die vergangenen sechs Monate waren mit einem Kursgewinn von 38,7 Prozent regelrecht explosiv. Die Marktkapitalisierung kletterte auf 175 Milliarden Dollar.

Zuckerbrot und Peitsche: Trumps Handelsstrategie

Trump droht Indonesien zunächst mit drakonischen 32 Prozent Zöllen ab dem 1. August. Dann folgt das Angebot: 19 Prozent Zölle auf indonesische Waren, während US-Exporte zollfrei nach Indonesien gelangen. Ein klassisches Kalkül, das aufgeht.

"Wir bekommen kompletten Zugang zu Indonesien", jubelte Trump vor dem Oval Office. Das südostasiatische Land mit seinen 280 Millionen Einwohnern war bislang ein schwer zugänglicher Markt für amerikanische Unternehmen. Die Handelsbilanz zeigt das Problem: Ein Defizit von fast 18 Milliarden Dollar belastet die US-Statistik.

Sicherheitssorgen überschatten den Höhenflug

Doch nicht alles glänzt bei Boeing. Nach dem verheerenden Air India-Crash im vergangenen Monat, bei dem 260 Menschen starben, stehen die Treibstoffschalter der 787- und 737-Modelle unter Verdacht. Indiens Luftfahrtbehörde ordnete umfassende Inspektionen an.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Boeing?

Die Voruntersuchung ergab: Die Treibstoffschalter sprangen kurz nach dem Start fast gleichzeitig von "Run" auf "Cutoff". Ein Pilot fragte den anderen, warum er den Treibstoff abgestellt habe. Die Antwort: "Habe ich nicht gemacht." Ein mysteriöser Vorfall, der die Branche aufhorchen lässt.

Bereits 2018 hatte die US-Luftfahrtbehörde FAA eine Empfehlung ausgesprochen, die Verriegelungen der Treibstoffschalter zu überprüfen. Doch Air India hatte diese Kontrollen nicht durchgeführt – sie waren nicht verpflichtend.

Globale Inspektionswelle rollt an

Südkorea kündigte ähnliche Kontrollen an, Singapore Airlines hat bereits alle 787-Maschinen überprüft. Korean Air Lines startete proaktiv eigene Inspektionen. Selbst Qantas und ANA Japan kontrollieren seit 2018 routinemäßig die fraglichen Schalter.

Boeing verwies Nachfragen an die FAA, die sich bedeckt hielt. Immerhin: Die Aktie reagierte gelassen auf den Untersuchungsbericht, da keine direkten Maßnahmen gegen Boeing oder die GE-Triebwerke empfohlen wurden.

Die Analysten bleiben gespalten. Kursziele schwanken zwischen 150 und 285 Dollar – eine enorme Bandbreite, die die Unsicherheit widerspiegelt. Während Trump weitere Deals mit Indien und anderen Ländern in Aussicht stellt, müssen Investoren abwägen: Überwiegen die Wachstumschancen durch neue Märkte oder bremsen Sicherheitsbedenken den Höhenflug?

Boeing-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Boeing-Analyse vom 16. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Boeing-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Boeing-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Boeing: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...