Ein Schatten hat sich über den US-Flugzeugbauer gelegt. Der Absturz einer Boeing 787-8 Dreamliner in Indien mit über 240 Todesopfern erschüttert die Luftfahrtwelt. Sofort stellt sich die bange Frage: Welche Konsequenzen drohen der Aktie des Giganten aus Seattle?

Schocknachricht aus Indien

Am vergangenen Donnerstag ereignete sich das Unfassbare: Eine Maschine der Air India, Typ Boeing 787-8, stürzte kurz nach dem Start in Ahmedabad auf dem Weg nach London in ein Wohngebiet. Die Bilanz ist verheerend. Mehr als 240 Menschen an Bord verloren ihr Leben, lediglich ein Passagier überlebte wie durch ein Wunder. Auch am Boden gab es Berichten zufolge weitere Opfer. Es ist ein menschliches Drama von gewaltigem Ausmaß.

Für Boeing selbst ist dieser Absturz mehr als nur eine Schreckensmeldung. Es handelt sich um den ersten Totalverlust eines Dreamliners, seit das Langstreckenflugzeug 2011 seinen kommerziellen Dienst antrat. Die nun verunglückte Maschine war seit Januar 2014 bei Air India im Einsatz und hatte ihren Erstflug bereits 2013 absolviert. Die Augen der gesamten Branche richten sich nun gespannt auf die Ursachenforschung.

Ursachensuche auf Hochtouren

Was führte zu dieser Katastrophe? Noch hüllen sich die Ermittler in Schweigen. Ein Flugschreiber wurde zwar Medienberichten zufolge gefunden, doch dessen Auswertung wird Zeit in Anspruch nehmen. Boeing hat umgehend seine volle Unterstützung bei den Untersuchungen zugesagt und steht bereit, ein Expertenteam nach Indien zu entsenden.

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Erste, unbestätigte Meldungen sprechen von einem "Mayday"-Ruf aus dem Cockpit kurz vor dem Unglück. Auch erste Flugdaten-Analysen deuten auf einen rapiden Höhenverlust kurz nach dem Abheben hin. Luftfahrtexperten wagen noch keine konkreten Einschätzungen, spekulieren aber beispielsweise über mögliche Probleme mit den Startklappen. Doch ohne handfeste Beweise bleibt dies vorerst im Reich der Mutmaßungen.

Wie reagiert der Markt?

Angesichts der Schwere des Unglücks und der Tatsache, dass es sich um das Prestigemodell Dreamliner handelt, könnte man einen deutlichen Kursrutsch der Boeing-Aktie erwarten. Doch bislang zeigten sich die Anleger erstaunlich unbeeindruckt. Im nachbörslichen Handel nach Bekanntwerden der ersten Details notierte das Papier sogar leicht im Plus bei rund 203,95 US-Dollar.

Ist das die Ruhe vor dem Sturm? Oder gehen die Investoren davon aus, dass es sich um einen tragischen Einzelfall ohne weitreichende Konsequenzen für die gesamte Dreamliner-Flotte oder Boeing selbst handelt? Die kommenden Tage und Wochen werden hier mehr Klarheit bringen müssen. Sobald die Ursache des Absturzes feststeht, wird sich zeigen, ob es technische Mängel waren, die möglicherweise teure Rückrufaktionen oder Produktionsanpassungen nach sich ziehen könnten. Bis dahin dürften die Bären und Bullen gleichermaßen gespannt die Nachrichtenlage verfolgen.

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