BMW Aktie: Trotzt der Branchenkrise
Die deutsche Automobilindustrie meldet katastrophale Zahlen und verzeichnet den niedrigsten operativen Gewinn seit der Finanzkrise 2009. Doch inmitten dieser Sektor-Turbulenzen gelingt es BMW, sich als überraschend robuster Stabilitätsanker zu behaupten. Während die Konkurrenz massiv unter dem Absatzeinbruch in China leidet, liefern die Münchner Margen, die weit über dem Branchendurchschnitt liegen.
Die Fakten im Überblick
- Sektor-Einbruch: Die Gewinne der deutschen Autobauer fielen im 3. Quartal 2025 um 76 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro.
- Starke Marge: BMW erzielt eine operative Marge von 7,0 Prozent (Platz 2 im globalen Vergleich).
- US-Strategie: Preiserhöhungen um bis zu 1.500 US-Dollar ab Januar 2026 als Reaktion auf Zölle.
- Aktueller Kurs: Die Aktie schloss gestern bei 94,68 Euro, nur knapp unter dem jüngsten 52-Wochen-Hoch.
Einbruch im Sektor, Stärke in München
Die neuesten Daten der Beratungsgesellschaft EY zeichnen ein düsteres Bild für die Branche: Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW erwirtschafteten im dritten Quartal 2025 gemeinsam nur noch rund 1,7 Milliarden Euro. Dieser Rückgang um 76 Prozent markiert einen Tiefpunkt, der zuletzt im Sommer 2009 erreicht wurde. Hauptverantwortlich sind die schwächelnde Nachfrage in China sowie die immensen Kosten der Elektro-Transformation.
BMW entzieht sich diesem Abwärtssog jedoch bemerkenswert gut. Im globalen Profitabilitäts-Ranking sichern sich die Münchner mit einer operativen Marge von 7,0 Prozent den zweiten Platz, direkt hinter dem Kleinwagenspezialisten Suzuki (9,2 Prozent). Zum Vergleich: Der Branchendurchschnitt ist auf ein Zehn-Jahres-Tief von lediglich 3,9 Prozent abgerutscht. Diese fundamentale Stärke spiegelt sich auch im Kurs wider. Mit 94,68 Euro notiert das Papier in Schlagdistanz zum erst kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch von 97,12 Euro.
Reaktion auf Zölle und neuer CEO
Das Management reagiert proaktiv auf die veränderten geopolitischen Spielregeln. Aufgrund der seit August 2025 geltenden US-Zölle hebt der Konzern ab dem 1. Januar 2026 die Preise für zahlreiche Modelle in den USA um 400 bis 1.500 US-Dollar an. Reine Elektromodelle wie der i4 bleiben von dieser Maßnahme ausgenommen.
Gleichzeitig werden die Weichen für die Zukunft gestellt: Milan Nedeljković übernimmt ab dem 14. Mai 2026 den Vorstandsvorsitz. Diese Personalentscheidung wird von Marktbeobachtern als Zeichen der Kontinuität gewertet, was in der aktuellen volatilen Phase für zusätzliche Ruhe sorgt.
Fazit: Solide, aber nicht immun
BMW beweist relative Stärke in einem extrem schwierigen Umfeld. Zwar deckeln der Gegenwind aus China und die allgemeine Branchenschwäche kurzfristig das weitere Aufwärtspotenzial, doch die überdurchschnittliche Marge schützt den Kurs vor den starken Abverkäufen, die Wettbewerber hinnehmen müssen. Für die weitere Entwicklung bleibt entscheidend, ob der Konzern die Preiserhöhungen in den USA ohne Absatzverluste durchsetzen kann.
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