BMW stellt die Weichen für die Zeit nach Oliver Zipse. Mit Milan Nedeljković rückt ein langjähriger Insider an die Spitze – und die Börse hat den Wechsel zunächst mit einem Kurshoch honoriert. Entscheidend wird nun, ob der Architekt der „Neuen Klasse“ die Elektrobahn von BMW konsequent weiterführen kann.

Nedeljković übernimmt: Signal für Kontinuität

Der Aufsichtsrat hat am 9. Dezember 2025 einstimmig entschieden: Produktionsvorstand Dr.-Ing. Milan Nedeljković wird zum 14. Mai 2026 neuer Vorstandsvorsitzender. Der Übergang ist klar strukturiert – einen Tag nach der Hauptversammlung übernimmt er das Ruder.

Wichtige Eckpunkte des Wechsels:

  • Neuer CEO: Milan Nedeljković, derzeit Produktionsvorstand
  • Amtsantritt: 14. Mai 2026
  • Vertragslaufzeit: bis 2031
  • Hintergrund: Langjähriger BMW-Manager, Start als Trainee 1993
  • Strategische Rolle: Mitverantwortlich für die Elektroplattform „Neue Klasse“

Aufsichtsratschef Nicolas Peter hebt vor allem die „strategische Weitsicht“ und „starken Umsetzungsfähigkeiten“ des 56-Jährigen hervor. Nedeljković gilt als einer der zentralen Treiber hinter der Neuausrichtung des Konzerns in Richtung Elektromobilität.

Damit setzt BMW klar auf Kontinuität: Ein interner Kandidat mit über drei Jahrzehnten Erfahrung und tiefem Einblick in die Produktions- und Technologieprozesse übernimmt die Führung.

Zipses geordneter Abgang

Der Wechsel erfolgt nicht abrupt, sondern als planvoller Übergang. Oliver Zipse verlässt den Vorstand nach 35 Jahren im Unternehmen und rund sechseinhalb Jahren an der Spitze.

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Der scheidende CEO hat BMW durch mehrere Schlüsselphasen geführt:

  • Steuerung des Konzerns durch die COVID-19-Pandemie
  • Vorbereitung und Anschub der Elektrostrategie rund um die „Neue Klasse“
  • Vertragsverlängerung 2023 über das übliche Rentenalter hinaus, um die Transformationsphase zu stabilisieren

Die jetzt angekündigte Nachfolge fügt sich in dieses Bild ein: kein Bruch, sondern ein Staffelstab-Wechsel innerhalb des bestehenden Managementteams.

Kursentwicklung: Ruhige Konsolidierung nach Hoch

An der Börse kam die Personalie zunächst gut an. Am 9. Dezember markierte die Aktie ein 52-Wochen-Hoch, was als Vertrauensbeweis für die strategische Linie gewertet werden kann.

Inzwischen hat sich der Kurs auf 94,84 Euro eingependelt. Damit liegt die Aktie nur rund 2 % unter ihrem jüngsten Hoch und deutlich über ihrem 52-Wochen-Tief von 63,56 Euro. Auch im größeren Bild zeigt sich Stärke: Seit Jahresbeginn beträgt das Plus gut 21 %.

Charttechnisch notiert der Titel klar über den wichtigsten Durchschnittslinien. Der Abstand von gut 15 % zum 200-Tage-Durchschnitt signalisiert weiterhin einen etablierten Aufwärtstrend, während der RSI mit 36,7 eher eine abgekühlte Dynamik andeutet.

Fazit: Stabiler Übergang, hohe Erwartungen

Der Führungswechsel an der BMW-Spitze ist klar vorbereitet und auf Kontinuität ausgelegt. Ein interner Kandidat mit Schlüsselrolle in der Elektrostrategie übernimmt, während der langjährige CEO geordnet abtritt.

Für die Anleger bleibt damit der zentrale Punkt unverändert: Entscheidend wird sein, wie konsequent und profitabel BMW die „Neue Klasse“ und die laufende Transformation in den kommenden Jahren unter Nedeljković umsetzt – der aktuelle Kurs nahe am Jahreshoch zeigt, dass der Markt diesem Setup zunächst Vertrauen schenkt.

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