BMW stellt die Weichen für die „Neue Klasse“ – und klärt frühzeitig die Nachfolge an der Konzernspitze. Die geordnete Übergabe des Vorstandsvorsitzes an Produktionschef Milan Nedeljković kommt am Markt gut an. Im Hintergrund laufen solide Absatzzahlen und ein Kurs, der nur knapp unter dem Jahreshoch notiert.

Die Fakten im Überblick

  • Milan Nedeljković soll im Mai 2026 den Vorstandsvorsitz von Oliver Zipse übernehmen
  • Interne Lösung signalisiert Kontinuität in der Transformation zur E-Mobilität
  • Veränderungen auch bei der M-Sparte mit einem neuen Entwicklungschef
  • Solide Absatzzahlen im November, vor allem dank vollelektrischer Modelle
  • Aktie nahe 52-Wochen-Hoch, seit Jahresanfang deutlicher Anstieg

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Zentraler Treiber der aktuellen Kursstärke ist die Personalentscheidung des Aufsichtsrats: Milan Nedeljković, bisher Produktionsvorstand, soll im Mai 2026 Oliver Zipse als CEO ablösen. Zipse, seit 2019 an der Spitze, scheidet altersbedingt aus und übergibt damit nach Pandemie und Lieferkettenproblemen in eine Phase tiefgreifender Branchenveränderungen.

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Die Wahl auf Nedeljković folgt der traditionellen BMW-Linie, Führungskräfte aus dem Produktions- oder Entwicklungsbereich an die Konzernspitze zu holen. Er verantwortete maßgeblich die Integration der Elektromobilität in die bestehenden Werke und gilt als einer der zentralen Köpfe hinter der kommenden Fahrzeuggeneration „Neue Klasse“.

Parallel kommt es zu weiteren personellen Veränderungen: Bei der Performance-Tochter BMW M GmbH geht Entwicklungschef Dirk Häcker in den Ruhestand. Nachfolger wird Alexander Karajlovic, der unter anderem Projekte wie den BMW XM betreut hat. Damit bleibt die starke Ergebnis-Säule „M“ klar besetzt, was in der aktuellen Übergangsphase zusätzlich Stabilität vermittelt.

Flankiert werden die Personalien von soliden Absatzzahlen für den November. Vor allem der vollelektrische iX1 und der neue i5 tragen das wichtige Jahresendgeschäft. Gleichzeitig bleibt der klassische 5er im internen Ranking ein starker Treiber – ein Hinweis darauf, dass BMW aktuell beide Welten, Verbrenner und E-Modelle, noch gut verbindet.

Kontinuität für die „Neue Klasse“

Warum honoriert der Markt diese Personalie so deutlich? Die Antwort liegt im Timing der Transformation. Ab 2026 startet mit der „Neuen Klasse“ die wohl wichtigste Modelloffensive der Unternehmensgeschichte. Produktionsanläufe, Plattformstrategie und E-Architektur müssen reibungslos ineinandergreifen.

Mit Nedeljković übernimmt ausgerechnet der Manager das Steuer, der diese Produktionsumstellungen vorbereitet hat. Das senkt aus Sicht vieler Investoren das Ausführungsrisiko und spricht für einen Übergang ohne strategische Brüche. Die Wahl einer internen Lösung wird daher als Bekenntnis zu Stabilität und Kontinuität gelesen – und nicht als Experiment in einer sensiblen Phase.

Auch charttechnisch spiegelt sich das Vertrauen wider: Heute notiert die Aktie bei rund 96,40 Euro und damit weniger als ein Prozent unter dem 52‑Wochen‑Hoch. Auf Sicht von zwölf Monaten legte der Kurs knapp ein Viertel zu, der Abstand zum 200‑Tage‑Durchschnitt ist mit über 17 Prozent deutlich. Gleichzeitig signalisiert ein RSI von knapp 37, dass der Titel nach der Rally nicht überhitzt wirkt.

Ausblick: Marke von 98 Euro im Blick

Kurzfristig richtet sich der Blick auf die Region um 98 Euro, die sich als nächste psychologisch relevante Marke abzeichnet. Angesichts des aktuell nur geringen Abstands zum 52‑Wochen‑Hoch könnte ein anhaltend positiver Newsflow – etwa stabile Absätze und klare Signale zur „Neuen Klasse“ – noch vor Jahresende für einen neuen Höchststand sorgen.

Wichtige externe Einflussfaktoren bleiben die Diskussionen in der EU rund um Verbrenner-Ziele und mögliche regulatorische Verschärfungen. Mit der frühzeitig geklärten CEO-Nachfolge ist jedoch ein zentraler interner Unsicherheitsfaktor für 2026 weitgehend ausgeräumt. Läuft die Amtsübergabe im Mai 2026 wie geplant geräuschlos, wäre das ein weiterer Baustein für das Bild eines Konzerns, der seine große Transformation planvoll organisiert.

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