Bloom Energy Aktie: AI-Fantasie wankt
Bloom Energy hat in den vergangenen Monaten stark von der Begeisterung rund um KI-Infrastruktur profitiert. Nun prallen gleich zwei Entwicklungen auf die Story: Ein geschwächter Großkunde und ein neuer Konkurrenz-Narrativ ausgerechnet von Elon Musks SpaceX. Die Folge ist ein abrupter Stimmungsumschwung und eine deutliche Kurskorrektur.
SpaceX stellt Wachstumsstory infrage
Der wichtigste Auslöser für den aktuellen Rückschlag ist ein Bericht zu SpaceX. Das Raumfahrtunternehmen plant demnach für 2026 einen Börsengang, um Kapital für „Rechenzentren im All“ einzuwerben.
Genau hier liegt der Konflikt mit der bisherigen Investment-Story von Bloom Energy. Der Kurs hatte sich 2025 zeitweise mehr als verdreifacht, weil Anleger darauf setzten, dass KI-Rechenzentren auf der Erde große Mengen zusätzlicher Energie benötigen – ein Feld, in dem die Brennstoffzellen von Bloom eine zentrale Rolle spielen sollten.
Die Aussicht auf solarbetriebene Rechenzentren im Orbit stellt dieses Nachfrage-Szenario zumindest teilweise infrage. Der Markt preist nun das Risiko ein, dass ein Teil des erwarteten Wachstums für konventionelle, bodengebundene Infrastruktur wegbricht oder sich zeitlich nach hinten verschiebt.
Oracle-Zahlen als zusätzlicher Dämpfer
Parallel wirkt eine zweite Belastung: schwache Zahlen von Oracle, einem wichtigen Kunden und Partner von Bloom Energy.
Oracle hat enttäuschende Quartalsumsätze gemeldet und die Erwartungen der Analysten verfehlt. Zudem weist der Konzern auf Sicht der vergangenen vier Quartale einen negativen Free Cashflow aus. Diese Kombination weckt Sorgen, dass Oracle seine Investitionen in Infrastrukturprojekte vorsichtiger steuert.
Genau diese Projekte – der Aufbau von KI-fähigen Rechenzentren – sind aber ein zentraler Markt für Bloom. Die Furcht: Wenn ein Schwergewicht wie Oracle beim Ausbau Tempo herausnimmt, könnte sich das Wachstum im Kerngeschäft von Bloom verlangsamen. Der Kursrückgang bei Bloom ist damit nicht nur eine Reaktion auf SpaceX, sondern auch ein Reflex auf die schwächere Finanzverfassung eines Schlüsselkunden.
Deutliche Wochenkorrektur trotz starkem Jahresplus
Die Kombination aus SpaceX-Narrativ und Oracle-Schwäche hat eine kräftige Korrektur ausgelöst. Am Freitag verlor die Aktie rund 12,7 % und schloss bei 80,91 Euro. Auf Wochensicht summiert sich das Minus auf gut ein Fünftel, während das Papier seit Jahresbeginn trotz der jüngsten Verluste immer noch deutlich im Plus liegt.
Der Titel hatte zuvor in kurzer Zeit einen steilen Anstieg hingelegt, was nun zusätzlichen Spielraum für Gewinnmitnahmen eröffnet. Auffällig ist dabei, wie stark die Dynamik nachlässt: Der Kurs liegt inzwischen klar unter dem 50-Tage-Durchschnitt, bleibt aber weit über der 200-Tage-Linie – ein typisches Muster nach einem überzogenen Höhenflug.
Stichpunkte zur aktuellen Lage:
- Wochenverlust im deutlich zweistelligen Prozentbereich
- Abstand zum 52‑Wochen-Hoch inzwischen rund ein Drittel
- Volatilität sehr hoch, RSI auf überhitztem Niveau
Gerade der sehr hohe RSI-Wert signalisiert, dass die Aktie zuvor extrem überkauft war und nun in eine Phase der Bereinigung übergeht.
Markt dreht weg von AI-Highflyern
Hinzu kommt ein breiterer Trend an den Märkten. Viele Anleger reduzieren Engagements in stark gelaufenen KI-Profiteuren. Die Sorge: Investitionen in Infrastruktur und Kapazitäten wachsen schneller als die tatsächliche Monetarisierung der KI-Anwendungen.
In diesem Umfeld geraten wachstumsstarke, aber schwankungsanfällige Werte wie Bloom Energy besonders unter Druck. Der Doppelschlag aus SpaceX-Plänen und Oracle-Schwäche wirkt dabei wie ein Auslöser für eine Korrektur, die sich aufgrund der zuvor extrem starken Performance nun mit Wucht entfaltet.
Für die nächsten Wochen dürfte entscheidend sein, ob sich das Bild bei den Großkunden – etwa bei deren Investitionsplänen für KI-Rechenzentren – stabilisiert und wie glaubwürdig das Szenario alternativer Infrastrukturformen wie orbitaler Rechenzentren tatsächlich wird. Bis dahin bleibt Bloom Energy ein Titel, bei dem sich die Bewertung eng an neuen Nachrichten zur KI-Infrastruktur ausrichten dürfte.
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