Bitfarms wagt den Sprung vom Bitcoin-Miner zum KI-Infrastruktur-Player – und die Anleger sind gespalten. Am Montag schoss die Aktie um knapp 15 Prozent nach oben, am Dienstag kam bereits die Ernüchterung. Der Grund: Das Unternehmen will sein angestammtes Krypto-Mining-Geschäft systematisch herunterfahren und setzt stattdessen alles auf Rechenzentren für Künstliche Intelligenz. Doch kann dieser radikale Kurswechsel gelingen – oder endet er im finanziellen Desaster?

Abschied vom Bitcoin-Mining

Bitfarms hat einen klaren Plan: Bis Ende 2026 und 2027 soll das Krypto-Mining weitgehend der Vergangenheit angehören. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen auf die Umrüstung seiner Anlagen für High-Performance-Computing und KI-Workloads.

Das Vorzeigeprojekt ist die Konversion des Standorts in Washington, die bis Dezember 2026 abgeschlossen sein soll. Die Anlage wird mit moderner Flüssigkeitskühlung und NVIDIA GB300 GPUs ausgestattet – Hardware für den absoluten High-End-Bereich. Das Ziel: Langfristige, margenstarke Verträge mit KI-Unternehmen statt volatiler Bitcoin-Erträge.

Doch genau dieser Übergang birgt das größte Risiko. In den kommenden Monaten wird Bitfarms Umsätze aus dem Mining verlieren, während die neuen KI-Einnahmen erst später fließen. Diese "Lücke" macht Investoren nervös.

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Finanzpolster als Lebensversicherung

Immerhin: Bitfarms verfügt über ein solides Finanzpolster. Mit rund 814 Millionen Dollar Liquidität – davon 637 Millionen in bar und weitere 156 Millionen in Form von 1.827 Bitcoin – kann das Unternehmen einen Großteil der Infrastruktur-Upgrades aus eigener Kraft stemmen. Das verhindert zumindest eine massive Verwässerung der Aktionäre durch neue Kapitalerhöhungen.

Die jüngsten Q3-Zahlen fielen allerdings durchwachsen aus: 69 Millionen Dollar Umsatz bedeuten zwar ein Plus von 156 Prozent im Jahresvergleich, verfehlten aber dennoch die Markterwartungen um etwa 15 Millionen Dollar.

Analysten hoffen, Techniker zweifeln

Während Analysten wie Cantor Fitzgerald mit einem Kursziel von 5,00 Dollar optimistisch bleiben, zeigt das Chart ein anderes Bild. Die Aktie kämpft weiter mit dem Widerstand bei 3,00 Dollar. Die Unterstützung liegt im Bereich von 2,40 bis 2,50 Dollar – genau dort, wo der Kurs vor dem jüngsten Ausbruch konsolidierte.

Bitfarms bleibt vorerst eine "Zeig-es-mir"-Story. Das Management muss konkrete Fortschritte bei der Standort-Konversion vorweisen und vor allem verbindliche Verträge für die künftige KI-Kapazität an Land ziehen. Solange das nicht passiert, dürfte die Aktie extrem anfällig für Schwankungen bleiben – getrieben sowohl vom Bitcoin-Preis als auch von jeder Nachricht zur Infrastruktur-Umrüstung.

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