Bitfarms Aktie: Unbeständiger Kurs?
Der einstige Bitcoin-Miner Bitfarms dreht seiner Vergangenheit den Rücken zu – und zwar radikal. Bis 2027 will das Unternehmen komplett aus dem Krypto-Mining aussteigen und setzt stattdessen voll auf künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechner. Doch der Kurssturz nach den jüngsten Quartalszahlen zeigt: Der Umbau ist teuer, riskant – und die Anleger sind nervös. Kann Bitfarms den Spagat zwischen altem Geschäft und neuer KI-Welt schaffen?
Quartalsverlust schockt den Markt
Die Zahlen für das dritte Quartal 2025 fielen ernüchternd aus. Bitfarms meldete einen Nettoverlust von 46 Millionen US-Dollar – umgerechnet 0,08 Dollar je Aktie. Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 0,02 Dollar gerechnet. Der Umsatz aus dem fortgeführten Geschäft stieg zwar um beachtliche 156 Prozent auf 69 Millionen Dollar, doch die massiven Kosten für den Strategiewechsel überlagerten das Wachstum deutlich.
Bitfarms zieht sich aus seinen Standorten in Argentinien und Paraguay zurück und konzentriert sich nun voll auf Nordamerika. Im Fokus: Der Umbau einer 18-Megawatt-Anlage im US-Bundesstaat Washington zu einem Hochleistungsrechenzentrum für KI-Anwendungen. Für die Ausstattung mit modernster Technik – darunter Nvidias GB300-GPUs mit Flüssigkeitskühlung – hat sich das Unternehmen eine vollständig finanzierte Vereinbarung über 128 Millionen Dollar gesichert. Fertigstellung: Dezember 2026.
Bitcoin-Mining wird unrentabel – die Branche dreht ab
Bitfarms ist kein Einzelfall. Die gesamte Mining-Industrie leidet unter den Folgen des Bitcoin-Halvings im April 2024, das die Belohnungen für Miner halbiert hat. In Kombination mit hohen Energiepreisen ist das traditionelle Schürfen von Kryptowährungen für viele Unternehmen zu einem Verlustgeschäft geworden.
Die Antwort vieler Miner: Raus aus Bitcoin, rein in lukrativere Geschäftsfelder. Bitfarms geht dabei den radikalsten Weg und verabschiedet sich bis 2027 komplett vom Mining. Die Wette: Rechenzentren für künstliche Intelligenz und High-Performance Computing versprechen deutlich höhere Margen als das Schürfen digitaler Münzen. Die Frage bleibt, ob die Expertise im Betrieb energieintensiver Anlagen auch im boomenden KI-Markt trägt.
814 Millionen Dollar Kriegskasse – aber der Erfolg liegt in weiter Ferne
Um den Umbau zu finanzieren, hat Bitfarms kürzlich Wandelanleihen über 588 Millionen Dollar platziert. Zusammen mit Bargeld und nicht verpfändeten Bitcoin verfügt das Unternehmen über eine Liquidität von rund 814 Millionen Dollar – ein solides Polster für die kommenden Investitionen.
Doch bis die neue Strategie Früchte trägt, dürfte es dauern. Analysten rechnen frühestens in der ersten Hälfte 2027 mit nennenswerten Umsätzen aus dem KI- und HPC-Geschäft. Bis dahin muss Bitfarms liefern: rechtzeitige Fertigstellung der Infrastruktur-Projekte, Abschluss wichtiger Kundenverträge und der Beweis, dass der Technologiewechsel tatsächlich funktioniert. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob aus dem Bitcoin-Miner ein ernstzunehmender Infrastruktur-Player für die KI-Revolution wird – oder ob der radikale Kurswechsel in einer kostspieligen Sackgasse endet.
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