BioNTech Aktie: Spagat zwischen Hoffnung und Druck
Die BioNTech-Aktie befindet sich derzeit in einem Zangengriff aus vielversprechenden Pipeline-Fortschritten und neuem regulatorischen Gegenwind. Während das Mainzer Unternehmen überzeugende klinische Daten aus seiner Krebsforschung liefert, belastet eine ausgeweitete Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde FDA die Stimmung. Anleger müssen derzeit abwägen: Wiegt das langfristige Potenzial der Onkologie schwerer als die Schatten der Covid-Vergangenheit?
Starke Daten aus der Krebsforschung
Ungeachtet der aktuellen Kursschwäche liefert BioNTech operativ Argumente für seine Zukunftsstrategie. Gemeinsam mit Partner Bristol Myers Squibb präsentierte das Unternehmen neue Phase-2-Daten für den Antikörperkandidaten Pumitamig zur Behandlung von fortgeschrittenem triple-negativem Brustkrebs. Die Ergebnisse überzeugten mit einer bestätigten objektiven Ansprechrate von 61,5 Prozent und einer Krankheitskontrollrate von über 92 Prozent.
Besonders relevant ist hierbei der Kontext: Diese Resultate wurden unabhängig vom PD-L1-Status der Patienten erzielt, was für diese schwer behandelbare Krebsart einen signifikanten Fortschritt darstellt. Die Planung für die zulassungsrelevante Phase-3-Studie läuft bereits.
Unterstützt wird die Pipeline durch weitere positive Nachrichten aus dem Lungenkrebs-Segment. Der Kandidat Gotistobart zeigte in einer Phase-3-Studie eine Reduktion des Sterberisikos um 54 Prozent im Vergleich zur Standard-Chemotherapie. Während Patienten unter Chemotherapie im Median nur 10 Monate überlebten, war dieser Punkt in der Gotistobart-Gruppe nach fast 15 Monaten noch nicht erreicht.
Regulatorischer Gegenwind aus den USA
Dass die Aktie trotz dieser medizinischen Erfolge mit einem Jahresverlust von rund 26 Prozent in der Nähe des 52-Wochen-Tiefs notiert, liegt primär an Nachrichten aus Washington. Einem Bericht von Bloomberg zufolge weitet die US-Arzneimittelbehörde FDA ihre Untersuchungen zu Covid-19-Impfstoffen aus.
Der Markt reagierte nervös darauf, dass die Prüfung potenzieller Zusammenhänge zwischen Impfungen und Todesfällen explizit auch Fälle bei Erwachsenen umfasst und damit umfangreicher ist als bisher angenommen. Diese Unsicherheit drückte zuletzt nicht nur den Kurs von BioNTech, sondern zog auch die Wettbewerber Pfizer und Moderna ins Minus.
Übernahme auf der Zielgeraden
Strategisch schafft das Unternehmen derweil Fakten bei der Konsolidierung. Das Umtauschangebot an die Aktionäre von CureVac war erfolgreich: Mit einer Annahmequote von 81,74 Prozent wurde die Mindestschwelle klar überschritten. Damit ist der Weg frei für die vollständige Integration der CureVac-Pipeline, was die technologische Basis von BioNTech verbreitern soll.
Das aktuelle Bild bleibt zweigeteilt: Auf der einen Seite steht eine immer reifere Onkologie-Pipeline mit validen Daten, auf der anderen Seite dominiert kurzfristig die Sorge vor regulatorischen Nachspielen der Pandemie-Ära. Die weitere Kursentwicklung dürfte davon abhängen, ob der Markt den Fokus wieder auf die fundamentalen Wachstumstreiber im Krebsbereich lenkt oder ob die FDA-Thematik die Stimmung weiter deckelt.
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