BioNTech Aktie: Milliardenpoker läuft!
Der deutsche Biotech-Konzern BioNTech überrascht mit starken Quartalszahlen und hebt die Jahresprognose kräftig an – doch gleichzeitig trennt sich Partner Pfizer von einem Großteil seiner Anteile. Während das Unternehmen seine Corona-Vergangenheit hinter sich lässt und massiv in Krebsmedikamente investiert, stellt sich die Frage: Wird aus dem Impfstoff-Champion wirklich der nächste Onkologie-Riese?
Bristol Myers zahlt Hunderte Millionen
BioNTech meldete am 3. November für das dritte Quartal Umsätze von 1,52 Milliarden Euro – ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Haupttreiber war eine Meilensteinzahlung von 700 Millionen Dollar durch Bristol Myers Squibb, die das Ergebnis deutlich aufpolierte. Daraufhin hob das Mainzer Unternehmen seine Jahresprognose massiv an: Statt 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro erwartet BioNTech nun 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro Umsatz für 2025 – eine Anhebung um satte 53 Prozent am Mittelpunkt.
Trotz der positiven Zahlen rutschte BioNTech im dritten Quartal mit 28,7 Millionen Euro in die roten Zahlen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 198 Millionen Euro zu Buche stand. Der Grund: massive Investitionen in die Transformation zum Krebsmedikament-Spezialisten. Mit 16,7 Milliarden Euro Cash auf dem Konto – inklusive der 1,5 Milliarden Dollar Vorauszahlung von Bristol Myers – verfügt das Unternehmen jedoch über genügend Feuerkraft für seine ambitionierten Pläne.
Pfizer verkauft – Partnerschaft bleibt
Während BioNTech seine Onkologie-Offensive vorantreibt, verabschiedet sich der langjährige Partner Pfizer teilweise aus dem Investment. Am 13. November kündigte der US-Konzern an, rund 54,7 Prozent seiner BioNTech-Beteiligung über Nacht abzustoßen – ein Volumen von bis zu 508 Millionen Dollar. Nach dem Verkauf hält Pfizer nur noch Anteile im Wert von etwa 163,5 Millionen Dollar.
BioNTech betonte umgehend, dass die Zusammenarbeit trotz des Anteilsverkaufs unverändert fortgeführt werde. Die Botschaft: „Wir haben weiterhin eine enge und starke Kooperation." Hinter Pfizers Rückzug steckt die strategische Neuausrichtung des Konzerns auf sein Adipositas-Portfolio nach der jüngsten Übernahme von Metsera für 10 Milliarden Dollar.
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Krebs-Pipeline rückt in den Fokus
Am 11. November präsentierte BioNTech auf seinem Forschungs- und Entwicklungstag die nächste Phase seiner Firmengeschichte. Im Mittelpunkt: der vielversprechende bispezifische Antikörper Pumitamig (BNT327/BMS986545), der gemeinsam mit Bristol Myers Squibb entwickelt wird. Ermutigende Zwischendaten aus einer globalen Phase-2-Studie bei kleinzelligem Lungenkrebs zeigten Anti-Tumor-Aktivität bei handhabbarem Sicherheitsprofil.
Das Management kündigte weitere zulassungsrelevante Studien für Pumitamig an – unter anderem bei Darmkrebs und Magenkrebs. Mehrere dieser Pivotal-Trials sollen 2025 und 2026 starten und könnten den adressierbaren Markt erheblich vergrößern. BioNTech positioniert sich dabei als KI-gestütztes Biotech-Unternehmen, das personalisierte Krebsimmuntherapien über alle Stadien der Erkrankung entwickeln will.
Kostendisziplin bei steigenden Erwartungen
Neben der Umsatzprognose passte BioNTech auch seine Kostenschätzungen nach unten an. Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben wurden auf 2,0 bis 2,2 Milliarden Euro reduziert – ursprünglich waren 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro eingeplant. Auch bei Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie Investitionsausgaben zog das Unternehmen die Zügel an.
CFO Ramon Zapata kommentierte: „Wir erhöhen unsere Jahresumsatzprognose und optimieren gleichzeitig unsere Kostenbasis, um eine nachhaltige Entwicklung und operative Effizienz sicherzustellen." Die neue Guidance reflektiert Umsätze aus der Bristol-Myers-Kooperation, stabile COVID-19-Impfstofferlöse und wachsende Servicegeschäfte.
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