Der COVID-19-Impfstoff machte beide zu Milliardären – doch jetzt wirft Pfizer seine BioNTech-Beteiligung auf den Markt. Über die Hälfte der Anteile hat der US-Pharmakonzern bereits abgestoßen. Ist die legendäre Partnerschaft am Ende? Oder steckt mehr dahinter als nur ein simpler Ausstieg?

Pfizer halbiert seine Beteiligung

Die Zahlen sind eindeutig: Pfizer hat seinen Anteil an BioNTech um satte 54,7 Prozent reduziert. Übrig bleiben nur noch rund 1,66 Millionen Hinterlegungsscheine im Wert von 163,5 Millionen Dollar – ein Bruchteil dessen, was der US-Konzern einst hielt. Die Nachricht schlug an der Börse ein: Die BioNTech-Aktie verlor daraufhin 3,6 Prozent.

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Dabei begann die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen bereits 2018 mit der Entwicklung eines mRNA-Grippeimpfstoffs. Doch erst die gemeinsame Entwicklung des weltweit ersten zugelassenen COVID-19-Impfstoffs katapultierte beide in völlig neue Dimensionen. 2022 erreichten die Verkäufe ihres Produkts Comirnaty einen Höhepunkt von 37,8 Milliarden Dollar.

Verlust trotz starker Umsätze

Wie passt das zusammen? BioNTech meldete für das dritte Quartal 2025 zwar Einnahmen von 1,52 Milliarden Euro – deutlich über den Erwartungen von 1,09 Milliarden. Hauptgrund war eine 700-Millionen-Dollar-Zahlung aus der Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb. Gleichzeitig rutschte das Unternehmen jedoch mit einem Nettoverlust von 28,7 Millionen Euro in die roten Zahlen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 198,1 Millionen Euro stand.

Trotzdem hob BioNTech seine Jahresprognose an – von zuvor 1,7 bis 2,2 Milliarden auf nun 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro Umsatz. Die Begründung: stabilere COVID-Impfstoffverkäufe und höhere Einnahmen aus Kooperationen.

Zwei Giganten, zwei Wege

Der Rückzug von Pfizer bedeutet nicht das Ende der Partnerschaft. BioNTech betont ausdrücklich, dass die Zusammenarbeit „unverändert" fortbesteht. Doch die strategischen Prioritäten beider Unternehmen haben sich längst verschoben.

Pfizer jagt neuen Blockbuster-Märkten hinterher: Der Konzern kaufte kürzlich den Adipositas-Spezialisten Metsera für 10 Milliarden Dollar und strebt bis 2030 zusätzliche Umsätze von 20 Milliarden an. BioNTech dagegen baut konsequent seine Krebsmedikamenten-Pipeline aus. Die Forschungsausgaben für Nicht-COVID-Programme stiegen im dritten Quartal um 21 Prozent auf 528 Millionen Euro – während die COVID-Forschung um 67 Prozent auf nur noch 36,8 Millionen schrumpfte.

Im Fokus steht dabei die Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb: Der bispezifische Antikörper Pumitamig zeigte vielversprechende Ergebnisse bei kleinzelligem Lungenkrebs. Weitere Studien zu Darm- und Magenkrebs sind geplant. Analysten von HC Wainwright sehen darin so viel Potenzial, dass sie ihr Kursziel kürzlich auf 140 Dollar anhoben.

Mit 16,7 Milliarden Euro Cash auf der hohen Kante besitzt BioNTech zudem die finanzielle Feuerkraft, um seine Transformation voranzutreiben. Die Ära der Pandemie-Milliarden mag vorbei sein – doch die nächste Phase könnte für beide Ex-Partner mindestens genauso lukrativ werden.

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