Der einstige Corona-Impfstoff-Champion BioNTech steht vor einem Wendepunkt: Während das Unternehmen mit starken Umsatzzahlen überrascht, zieht sich ausgerechnet Partner Pfizer aus der Beteiligung zurück. Gleichzeitig kämpft das Mainzer Biotech-Unternehmen mit roten Zahlen – trotz milliardenschwerer Partnerschaften. Ist das der Anfang vom Ende der Erfolgsgeschichte oder nur eine notwendige Durststrecke auf dem Weg zum Krebstherapie-Giganten?

Umsatz-Überraschung dank Bristol Myers Squibb

BioNTech legte im dritten Quartal 2025 beim Umsatz deutlich zu: Mit 1,52 Milliarden Euro übertraf das Unternehmen die Analystenerwartungen von 1,21 Milliarden Dollar klar – ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Haupttreiber war eine Einmalzahlung von 700 Millionen Dollar aus der strategischen Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb.

Doch die Gewinnseite trübt das Bild: Statt der erwarteten 0,75 Dollar Gewinn je Aktie meldete BioNTech einen Nettoverlust von 28,7 Millionen Euro. Ein Rückschlag, den das Management als Investitionsphase bezeichnet – die Transformation vom Impfstoff- zum Onkologie-Konzern kostet. Die Forschungsausgaben stiegen auf 565 Millionen Euro, während die Cashreserven mit 16,7 Milliarden Euro weiterhin komfortabel bleiben.

Pfizer dreht den Geldhahn zu

Am 13. November kam die symbolträchtige Nachricht: Pfizer verkaufte 54,7 Prozent seiner BioNTech-Beteiligung und hält nur noch Anteile im Wert von 163,5 Millionen Dollar. Das Ende einer der erfolgreichsten Pharma-Partnerschaften der Pandemie-Ära.

Der Ausstieg des ehemaligen Impfstoff-Partners wirft Fragen auf: Fehlt Pfizer das Vertrauen in BioNTechs neue Strategie? Oder ist es schlicht eine Portfoliobereinigung nach dem Abflauen der Corona-Impfstoffnachfrage? Der Markt reagierte verhalten – die Aktie notiert deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 122,80 Euro, das im Januar erreicht wurde.

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Analysten bleiben optimistisch – trotz allem

Die Expertengemeinde lässt sich vom Pfizer-Exit nicht beirren. Berenberg bekräftigte am 18. November das "Kaufen"-Rating, HC Wainwright erhöhte das Kursziel sogar auf 140 Dollar. Insgesamt vergaben 11 Analysten ein "Kaufen", nur einer rät zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel von 134,10 Dollar liegt rund 30 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Der Grund für den Optimismus: BioNTechs Krebsmedikamenten-Pipeline gilt als vielversprechend. Das Pumitamig-Programm mit Bristol Myers Squibb soll ab 2025/2026 in entscheidende Studien gehen. Allerdings verzögert sich die Zulassung für BNT323 auf 2026 – weitere FDA-Gespräche sind nötig.

Durststrecke oder Neuanfang?

BioNTech befindet sich im Spagat: Die COVID-Ära ist vorbei, die Onkologie-Zukunft noch nicht profitabel. Das Unternehmen hob zwar die Umsatzprognose für 2025 auf 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro an, rechnet aber weiter mit Verlusten. Die nächsten 12 bis 18 Monate werden entscheidend – klinische Studienergebnisse und Zulassungen müssen zeigen, ob aus dem Impfstoff-Champion ein Krebs-Spezialist werden kann.

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