Der einstige Pandemie-Star BioNTech kämpft um sein Comeback - doch diesmal geht es nicht um Corona-Impfstoffe, sondern um die milliardenschwere Zukunft der Krebstherapie. Während die Aktie seit Jahresbeginn über 20% verloren hat, setzen Analysten weiter auf die Wende. Kann der Biotech-Pionier mit seiner neuen Strategie überzeugen?

Bristol Myers Squibb: Der Rettungsanker

Das entscheidende Momentum kommt aktuell von der spektakulären Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb. Die 1,5 Milliarden Dollar Vorauszahlung im dritten Quartal war nur der Anfang - das Gesamtpaket könnte langfristig bis zu 11,1 Milliarden Dollar wert sein. Im Fokus steht der Krebsimmuntherapie-Kandidat pumitamig, der in mehreren Schlüsselindikationen getestet wird.

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Die Daten lesen sich vielversprechend: Erste klinische Ergebnisse zeigen anti-tumorale Aktivität bei Lungenkrebs-Patienten. Noch wichtiger: BioNTech positioniert sich damit direkt im Wettbewerb mit etablierten Playern wie Mercks Blockbuster Keytruda. Die Partnerschaft ermöglicht es beiden Unternehmen, Kombinationstherapien zu testen - ein entscheidender Vorteil im Wettlauf um die nächste Generation von Krebstherapien.

Pfizer zieht sich zurück - aber nur finanziell

In einer überraschenden Wende reduzierte Pfizer Anfang November seine BioNTech-Beteiligung um 54,7%. Ein herber Schlag für die Anleger? Nicht unbedingt. Denn operativ läuft die Zusammenarbeit weiter. "Wir haben nach wie vor eine enge und starke Kollaboration", betont ein BioNTech-Sprecher.

Die Zahlen sprechen für sich: Das Comirnaty-Impfstoffgeschäft generierte in der Pandemie Spitzenumsätze von 37,8 Milliarden Dollar. Zwar sind diese Zeiten vorbei, aber die Partnerschaft konzentriert sich weiter auf angepasste Impfstoffformulierungen und Pandemie-Vorsorge. Die strategische Bedeutung bleibt also erhalten - nur die finanzielle Verflechtung lockert sich.

Die große Transformation

BioNTechs Wandel vom Impfstoff- zum Onkologie-Unternehmen zeigt erste Erfolge: Die Umsätze stiegen im dritten Quartal um 22% auf 1,52 Milliarden Euro - primär getrieben von Kollaborationseinnahmen, nicht Impfstoffverkäufen. Die Pipeline umfasst mittlerweile mRNA-basierte Immuntherapien, bispezifische Antikörper und Antikörper-Wirkstoff-Konjugate.

Mit 16,7 Milliarden Euro liquiden Mitteln hat das Unternehmen genug finanziellen Spielraum, um seine klinischen Programme voranzutreiben. Gleichzeitig senkte das Management die Forschungsausgaben-Prognose - ein Zeichen für verbesserte operative Effizienz.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz des schwierigen Börsenumfelds halten Analysten an ihren Kaufempfehlungen fest. Die Berenberg Bank bekräftigte ihr "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 150 Dollar - das entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 45% vom aktuellen Niveau. Der Konsens liegt bei durchschnittlich 117 Dollar, wobei die Spanne von 99 bis 171 Dollar reicht.

Die entscheidende Frage bleibt: Schafft BioNTech den Spagat zwischen dem Auslaufen des Impfstoffgeschäfts und dem Aufbau eines nachhaltigen Onkologie-Portfolios? Die Weichen sind gestellt - jetzt muss die Pipeline liefern.

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