Der Fleischersatz-Spezialist kommt nicht zur Ruhe und sorgt mit neuen Pflichtmitteilungen für Unruhe an den Märkten. Während der Aktienkurs bereits am Boden liegt, deuten aktuelle Dokumente an die US-Börsenaufsicht SEC auf eine mögliche massive Ausweitung der Aktienbasis hin. Angesichts eines drückenden Schuldenbergs stellt sich für Investoren die zentrale Frage: Wie viel Substanz kostet die geplante finanzielle Neuaufstellung?

Kapitalmaßnahmen belasten

Zu Wochenbeginn reichte Beyond Meat mehrere Dokumente ein, die den Weg für umfassende Kapitalmaßnahmen ebnen. Ein sogenanntes "Shelf Offering" ermöglicht es dem Unternehmen nun, verschiedene Wertpapiere auszugeben, was potenziell zu einer deutlichen Verwässerung der Altaktionäre führen könnte.

Zusätzlich wurde eine bestehende Kreditvereinbarung angepasst. Diese Änderung erlaubt es Beyond Meat, bestimmte Verbindlichkeiten direkt in Aktien umzuwandeln. Ein weiteres Warnsignal liefert die Anpassung der Konditionen für einen Großkreditgeber: Der Ausübungspreis für Optionsscheine wurde drastisch von 3,26 auf 1,95 US-Dollar gesenkt. Dieser Schritt spiegelt den massiven Wertverfall des Unternehmens wider und erleichtert dem Gläubiger den Zugriff auf günstigere Aktien.

Aktie unter Druck

Die Reaktion der Marktteilnehmer fiel eindeutig aus. Die Aktie gab im Wochenverlauf deutlich nach und notiert nur noch knapp über der psychologisch wichtigen Marke von 1,00 US-Dollar. Seit Jahresbeginn hat das Papier rund 74 Prozent an Wert eingebüßt.

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Besonders brisant ist der Vergleich mit den neuen Konditionen: Selbst der auf 1,95 US-Dollar gesenkte Ausübungspreis der Optionsscheine liegt noch fast doppelt so hoch wie der aktuelle Börsenkurs. Dies wirft Zweifel auf, ob diese Anpassung kurzfristig überhaupt frisches Kapital in die Kassen spülen kann.

Finanzielle Schieflage

Ein Blick auf die Bilanz verdeutlicht den Ernst der Lage. Im dritten Quartal brachen die Umsätze um über 13 Prozent ein, während unter dem Strich ein Verlust von rund 110 Millionen US-Dollar stand. Das Missverhältnis in der Bilanz ist eklatant: Einer Barreserve von rund 131 Millionen US-Dollar stehen Schulden in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar gegenüber. Damit übersteigen die Verbindlichkeiten die aktuelle Marktkapitalisierung um ein Vielfaches.

Erschwerend kommt hinzu, dass das Management zuletzt Schwächen bei den internen Finanzkontrollen einräumen musste, was bereits personelle Konsequenzen im Rechnungswesen nach sich zog. Auch das operative Umfeld bleibt schwierig, da die Nachfrage nach pflanzlichen Fleischalternativen sinkt und der Preiskampf die Margen belastet.

Für das laufende vierte Quartal rechnet das Management mit einem Umsatz zwischen 60 und 65 Millionen US-Dollar. CEO Ethan Brown gibt sich zwar optimistisch bezüglich der Restrukturierung, doch die angekündigten Maßnahmen zur Liquiditätssicherung dürften den Kurs vorerst weiter deckeln. Anleger warten nun auf konkrete Details zur Durchführung der Kapitalmaßnahmen, die über das tatsächliche Ausmaß der Verwässerung entscheiden werden.

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