Die Ära nach Warren Buffett wird für Berkshire Hathaway zur Belastungsprobe. Seit der Bekanntgabe der konkreten Nachfolgepläne im Mai geht es mit der Aktie des Konglomerats bergab – und die Anleger fragen sich: Kann das Unternehmen auch ohne den legendären Investor seine Strahlkraft behalten?

Markt gibt klare Absage

Die Börse hat die Übergangsphase bereits abgestraft: Seit den Nachfolge-News im Frühjahr verlor die Berkshire-Aktie über 12% an Wert. Sollte der Juli im Minus enden, wäre es bereits der dritte Monat in Folge mit Kursverlusten – die längste Abwärtsphase seit drei Jahren.

Die Sorgen der Anleger sind deutlich: Ohne Buffetts charismatische Führung und seinen legendären Investment-Riecher fehlt dem Konglomerat ein entscheidender USP. Zwar bleibt das operative Geschäft der vielen Tochterunternehmen stabil, doch die magische Anziehungskraft des "Oracle of Omaha" lässt sich nicht so einfach ersetzen.

Portfolio im Umbruch

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Hinzu kommt eine spürbare Neuausrichtung des Anlageportfolios:

  • Ausstieg bei DaVita: Allein in den letzten sechs Monaten reduzierte Berkshire seine Position im Gesundheitsunternehmen durch 28 Verkäufe um geschätzte 2,3 Millionen Aktien.
  • Rückzug aus Bankensektor: Trotz nach wie vor starker Gewichtung werden langjährige Finanzpositionen schrittweise abgebaut.

Diese Umschichtungen zeigen: Die neue Führung setzt eigene Akzente – doch ob diese die magische Erfolgsformel Buffetts erreichen können, bleibt fraglich.

Warten auf den nächsten Zug

Trotz der aktuellen Schwächephase bleibt Berkshire ein Schwergewicht der globalen Wirtschaft, fest verankert in großen ETFs. Die entscheidende Frage lautet nun: Wird das Unternehmen bald wieder mit einer typischen Buffett-artigen Mega-Übernahme auf sich aufmerksam machen – oder beginnt hier ein schleichender Bedeutungsverlust?

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