BayWa Aktie: Wichtiger Deal fixiert
Die Sanierung des hochverschuldeten Agrarkonzerns kommt voran. Mit dem Verkauf eines britischen Solar-Portfolios verschafft sich BayWa frische Liquidität und beweist Handlungsfähigkeit im laufenden Restrukturierungsverfahren. Doch reicht dieser Schritt aus, um die Skepsis am Kapitalmarkt angesichts der jüngsten Kursverluste und einer enttäuschenden Kapitalerhöhung zu zerstreuen?
Liquidität durch Solar-Verkauf
Die Tochtergesellschaft BayWa r.e. meldete gestern den Verkauf zweier Solarparks in Großbritannien an den Asset Manager Capital Dynamics. Das Paket umfasst die Projekte „Clump Farm" und „Yanel Solar Farm" mit einer Gesamtkapazität von rund 121 Megawatt peak (MWp). Beide Anlagen verfügen bereits über die nötigen Planungsgenehmigungen, was sie für Investoren besonders attraktiv macht.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Branchenkenner taxieren den Wert solcher genehmigten Projekte jedoch auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Diese Einnahmen sind für den Konzern essenziell, um die im StaRUG-Verfahren geforderte Entschuldung voranzutreiben. Trotz der positiven Nachricht notierte die Aktie im Vormittagshandel schwächer.
Schlagzahl bei Verkäufen erhöht
Das Management drückt bei der Verwertung von Vermögenswerten aufs Tempo. Der Deal mit Capital Dynamics ist bereits die zweite Transaktion im laufenden Monat, nachdem erst kürzlich die Beratungstochter Renerco veräußert wurde. Diese beschleunigte Gangart soll den Gläubigerbanken signalisieren, dass werthaltige Assets auch unter Zeitdruck platziert werden können.
Dies ist angesichts der operativen Lage dringend nötig. In den ersten neun Monaten 2025 brach der Umsatz um 22 Prozent ein. Zudem belastet der politische Wind aus den USA: Die Kürzung von Subventionen für erneuerbare Energien zwang den Konzern im Oktober bereits zur Rücknahme der Jahresprognose. Auch die jüngste Kapitalerhöhung im November verlief schleppend und brachte mit 179 Millionen Euro weniger ein als erhofft.
Der entscheidende Brocken steht noch aus
Der Verkauf der Solarparks ist ein wichtiger Baustein, doch der eigentliche Lackmustest für die Sanierung steht unmittelbar bevor. Marktbeobachter richten ihren Blick nun auf die Verhandlungen zur niederländischen Tochter Cefetra. Ein Abschluss dieses Deals, der ein Volumen von über 600 Millionen Euro haben soll, wird noch für dieses Jahr angestrebt. Nur wenn dieser Verkauf gelingt, rückt das langfristige Ziel, die Schulden bis 2028 um vier Milliarden Euro zu senken, in greifbare Nähe.
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