BayWa Aktie: Hybrid-Offensive
Die angeschlagene BayWa setzt in ihrer Erneuerbare-Energien-Sparte auf einen Strategieschwenk. Die Tochter BayWa r.e. verschiebt den Fokus klar in Richtung Hybrid-Projekte – also Solarkraftwerke kombiniert mit Batteriespeichern. Dahinter steckt weniger Strategie als Zwang: In Deutschland gibt es kaum noch Netzanschlüsse für reine Speicherprojekte.
Die wichtigsten Punkte:
- Hybrid statt Solo: Solarprojekte werden zunehmend direkt mit Batteriespeichern gekoppelt
- Niedrigeres Volumen: 2025 blieb das PPA-Geschäft hinter dem Vorjahr zurück
- Deutschland unter Druck: Netzengpässe erzwingen die Kombination von Solar und Speicher
- Italien im Fokus: Südeuropa wird als Wachstumsmarkt für Stromabnahmeverträge identifiziert
Das Problem mit den Netzanschlüssen
Daniel Parsons, Global Head of PPA bei BayWa r.e., macht die Lage deutlich: Für eigenständige Batteriespeicher (Standalone BESS) sind in Deutschland praktisch keine Netzanschlüsse mehr verfügbar. Diese technische Restriktion zwingt das Unternehmen zur Anpassung. Die Lösung: Bestehende oder neue Solarparks werden direkt mit Speichersystemen ausgestattet, um die knappe Netzkapazität effizienter zu nutzen.
Das Jahr 2025 verlief für das PPA-Geschäft insgesamt holprig. Der Markt für Stromabnahmeverträge wurde komplexer, Abschlüsse verzögerten sich. Immerhin gelang der Coup eines 25-Jahres-Vertrags mit der französischen Staatsbahn SNCF. Für 2026 setzt das Management auf kürzere Laufzeiten: 10-Jahres-PPAs sollen bei Neubauprojekten zum Standard werden.
Bedeutung für die Konzernrettung
BayWa r.e. gilt als Kronjuwel des Konzerns – eine der wenigen Sparten, die nach der Schieflage des Mutterkonzerns noch echten Wert verkörpern. Die strategische Neuausrichtung auf Hybrid-Lösungen ist daher mehr als eine operative Anpassung. Sie soll die Margenstabilität sichern und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber europäischen Konkurrenten erhalten.
Dass Italien als attraktiver Markt hervorgehoben wird, zeigt zudem die Notwendigkeit geografischer Diversifikation. Die regulatorischen Rahmenbedingungen dort bieten derzeit bessere Voraussetzungen als der heimische Markt.
Die Aktie reagierte am heutigen Montag noch verhalten auf die Ankündigungen. Entscheidend wird 2026 die Umsetzung der Hybrid-Strategie und der Aufbau einer stabilen Projektpipeline in Südeuropa sein. Gelingt dies, könnte BayWa r.e. tatsächlich zum Stabilitätsanker für den angeschlagenen Gesamtkonzern werden.
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