Tektonische Verschiebungen in München: Der Traditionskonzern kämpft ums nackte Überleben. Während der Vorstand verzweifelt Tafelsilber verkauft, um die erdrückende Schuldenlast zu lindern, fragen sich Investoren: Ist die Insolvenzgefahr wirklich gebannt oder ist das erst der Anfang vom Ende? Die jüngsten Zahlen sprechen eine brutale Sprache.

Finanzielle Kernschmelze

Die Bücher offenbaren das ganze Ausmaß der Misere. In den ersten neun Monaten dieses Jahres brach der Umsatz massiv ein. Das operative Ergebnis liegt tief in den roten Zahlen, die Bilanz gleicht einem Trümmerfeld.

  • Umsatzabsturz: Ein Minus von 22 Prozent auf nur noch 9,6 Milliarden Euro.
  • Verlust: Nach einem Fehlbetrag von über 250 Millionen Euro im ersten Halbjahr keine Besserung in Sicht.
  • Treiber: Preisverfall bei Rohstoffen und eine am Boden liegende Baukonjunktur.

Diese Daten setzen das Management unter massiven Zugzwang. Der Markt reagiert nervös, die Unsicherheit ist mit Händen zu greifen.

Radikalkur ohne Alternative

Um nicht unter der Schuldenlast von aktuell über 5 Milliarden Euro zu kollabieren, verordnet das Management eine drastische Entschuldung. Der Plan bis 2028 ist ambitioniert und lässt keinen Spielraum für Fehler: Die Verbindlichkeiten sollen um rund 4 Milliarden Euro auf ein erträgliches Niveau von 1,3 Milliarden Euro gedrückt werden.

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Gelingen soll dieser Kraftakt primär durch den Verkauf von Unternehmensteilen. Alles, was nicht zum definierten Kerngeschäft zählt, steht im Schaufenster. Investoren navigieren hier durch stürmische Gewässer, denn der Erfolg dieser Strategie ist alles andere als garantiert.

Hängepartie beim Tafelsilber

Doch genau hier liegt das Problem: Der Rettungsplan steht auf tönernen Füßen. Der geplante Verkauf der niederländischen Agrartochter Cefetra entwickelt sich zur Zitterpartie. Nachdem ein erster Verkaufsversuch im Oktober gescheitert war, sucht BayWa nun unter Hochdruck nach neuen Geldgebern.

Dieser Deal ist überlebenswichtig. Analysten hatten fest mit rund 600 Millionen Euro Entlastung gerechnet. Fehlt dieses Geld, wackelt die kurzfristige Liquiditätsplanung bedenklich. Vorstand Michael Baur nennt die Restrukturierung eine "Achterbahnfahrt" – für Aktionäre fühlt es sich eher wie ein freier Fall an. Auch die neuseeländische Tochter Turners & Growers muss 2026 weichen.

Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend. Das Unternehmen kämpft an zwei Fronten: Operative Stabilisierung und panischer Asset-Verkauf. Solange hier kein Vollzug gemeldet wird, bleibt die Aktie ein Spielball der Spekulation ohne charttechnischen Boden.

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