Jahrelang lasteten juristische Risiken schwer auf dem Kurs, doch nun deutet sich eine signifikante Veränderung im Glyphosat-Komplex an. Eine entscheidende Empfehlung des US-Generalanwalts sorgt für neue Euphorie unter den Anlegern und treibt die Bewertung in die Höhe. Ist dies der lang ersehnte Durchbruch für den Leverkusener Konzern?

  • Der Treiber: US-Generalanwalt plädiert für Prüfung des Falls „Durnell“ durch den Supreme Court.
  • Die Reaktion: Kursrallye mit einem Plus von fast 26 Prozent in den letzten 30 Tagen.
  • Der Ausblick: Analysten heben reihenweise ihre Kursziele an.

Juristischer Hoffnungsschimmer

Der eigentliche Katalysator für die jüngste Kaufwelle kommt aus Washington. Der Solicitor General hat sich offiziell dafür ausgesprochen, dass der Supreme Court den Fall „Durnell“ zur Prüfung annimmt. Diese Entwicklung ist für Bayer von zentraler Bedeutung, da eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zugunsten des Konzerns die Basis für zahlreiche Glyphosat-Klagen entziehen könnte.

Marktteilnehmer werten diesen Schritt als Indikation, dass das Risiko weiterer Milliardenzahlungen drastisch sinken könnte. Die bloße Aussicht auf eine rechtliche Klärung reicht aus, um eine Neubewertung der Aktie anzustoßen, die sich nun weniger an Worst-Case-Szenarien orientiert.

Starke Kursdynamik

Die Reaktion am Markt fällt eindeutig aus. Mit einem Schlusskurs von 33,38 Euro am Freitag notiert das Papier nur knapp unter dem erst am Mittwoch markierten 52-Wochen-Hoch von 34,32 Euro.

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Die langfristige Erholung ist bemerkenswert: Seit Jahresanfang verzeichnet die Aktie einen Wertzuwachs von gut 72,91 Prozent. Trotz eines leichten Rücksetzers von 0,71 Prozent am Freitag bleibt der kurzfristige Aufwärtstrend intakt, gestützt durch den deutlichen Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt, der aktuell bei 26,28 Euro verläuft.

Analysten sehen Potenzial

Die veränderte Nachrichtenlage spiegelt sich auch in den Einschätzungen der großen Investmentbanken wider. Mehrere Institute haben ihre Bewertungen angepasst und sehen weiteres Aufwärtspotenzial:

  • DZ Bank: Das Institut zeigt sich besonders zuversichtlich und erhöhte den fairen Wert auf 41,00 Euro.
  • Morgan Stanley: Die US-Bank sieht eine günstige Gelegenheit und ruft ein Ziel von 40,00 Euro aus.
  • Goldman Sachs: Auch hier wurde die Kaufempfehlung bestätigt, das Kursziel liegt bei 38,50 Euro.

Eine abweichende Meinung vertritt weiterhin JPMorgan. Die Bank hält an ihrer Einstufung „Neutral“ und einem Kursziel von 25 Euro fest, steht mit dieser skeptischen Haltung angesichts der jüngsten Dynamik jedoch zunehmend alleine da.

Entscheidung beim Supreme Court

Für Anleger liegt der Fokus nun vollständig auf dem weiteren Vorgehen des Supreme Court. Nimmt das Gericht den Fall an und folgt der Argumentation des Generalanwalts, wäre der Weg für Kurse jenseits der 40-Euro-Marke fundamental untermauert. Sollte der Fall jedoch abgelehnt werden, dürfte die aktuelle Risikoprämie rasch aus dem Kurs entweichen.

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