Bayer Aktie: Sanfter Aufwärtstrend
Es ist die Nachricht, auf die leidgeprüfte Anleger seit Jahren gewartet haben: Die US-Regierung springt Bayer im zähen Glyphosat-Rechtsstreit zur Seite. Diese unerwartete Unterstützung der Trump-Administration vor dem Supreme Court könnte das Ende der milliardenschweren Klagewelle einläuten und katapultierte das Papier auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren.
- Aktueller Kurs: 33,73 €
- Performance seit Jahresanfang: +74,72%
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -1,73%
Rückenwind aus Washington
Der entscheidende Impuls kam am Montag von US-Generalanwalt D. John Sauer. In einer Stellungnahme an den Supreme Court argumentierte der Solicitor General, dass Bundesrecht in Fragen der Produktkennzeichnung Vorrang vor einzelstaatlichen Gesetzen haben muss. Konkret stützt die Regierung Bayers Position, dass Geschworenengerichte keine Warnhinweise verlangen dürfen, die im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen der US-Umweltbehörde EPA stehen. Diese stuft Glyphosat weiterhin als "wahrscheinlich nicht krebserregend" ein.
Für Bayer-CEO Bill Anderson ist dieser politische Kurswechsel ein wichtiges Signal für die Rechtssicherheit. Die Intervention der Regierung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Oberste Gerichtshof den Präzedenzfall "Durnell vs. Monsanto" zur Entscheidung annimmt. Ein Urteil im Sinne des Konzerns würde zehntausenden noch offenen Klagen, die auf angeblich fehlenden Warnhinweisen basieren, die rechtliche Grundlage entziehen.
Analysten sehen Neubewertung
Die Kapitalmärkte reagierten prompt auf die veränderte Risikolage. Die Aktie durchbrach wichtige Widerstände und markierte am 3. Dezember bei 34,32 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch. Auch wenn das Papier aktuell bei 33,73 Euro leicht unter diesem Niveau notiert, ist die Stimmung gedreht. Analysten von JPMorgan werten den Schritt als signifikanten Fortschritt zur Eindämmung der Rechtsrisiken.
Die Investmentbank Morgan Stanley reagierte mit einer Hochstufung auf "Overweight", während Goldman Sachs das Kursziel auf 38,50 Euro bezifferte. BMO Capital hob das Ziel deutlich von 26 auf 34 Euro an. Der Optimismus spiegelt sich auch in der technischen Verfassung wider: Der Kurs notiert inzwischen fast 20 Prozent über dem 50-Tage-Durchschnitt, was die Dynamik der jüngsten Rally unterstreicht.
Milliardenrisiken vor dem Aus?
Der finanzielle Hebel einer positiven Gerichtsentscheidung wäre gewaltig. Bayer hat bereits rund 10 Milliarden Dollar für Vergleiche gezahlt und hielt zuletzt Rückstellungen von 7,6 Milliarden Dollar vor. Sollte der Supreme Court der Argumentation des Generalanwalts folgen, könnten Teile dieser Rückstellungen aufgelöst werden, was Milliarden an Kapital freisetzen würde.
Die Entscheidung liegt nun beim Supreme Court, der voraussichtlich im Laufe des Jahres 2026 urteilen wird. Bis dahin richten sich die Blicke der Investoren auf den 25. Februar 2026: Dann veröffentlicht Bayer den Geschäftsbericht und wird voraussichtlich konkretisieren, wie sich die neue Rechtslage auf die Prognose für das kommende Jahr auswirkt.
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