Nach einer explosiven Handelswoche treten Anleger bei Bayer vorerst leicht auf die Bremse. Während der Chemieriese an der Börse eine beeindruckende Erholungsrallye hinlegt, nutzen Investoren das erreichte Niveau für erste Gewinnmitnahmen. Doch die Stimmung kippt keineswegs: Positive Signale aus den USA zum leidigen Glyphosat-Thema und frische Fortschritte in der Pharma-Pipeline untermauern die jüngste Aufwärtsbewegung fundamental.

  • Schlusskurs: 33,38 €
  • Performance laufendes Jahr: +72,91 %
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -2,75 %

Hoffnungsträger US-Justiz

Der eigentliche Treibstoff für den massiven Kursanstieg der letzten Tage kommt aus Washington. Der US-Solicitor General hat dem Supreme Court empfohlen, den Fall "Durnell" zur Prüfung anzunehmen. Marktbeobachter werten dies als potenziellen Wendepunkt in den verbliebenen Glyphosat-Klagen. Sollte das oberste US-Gericht der Empfehlung folgen, würde dies die Argumentation stärken, dass Bundesrecht vor Landesrecht geht ("Federal Preemption"). Tausende Klagen könnten damit hinfällig werden – ein Szenario, das die Risikoprämie der Aktie deutlich senken würde.

Diese Perspektive spiegelt sich in den Bewertungen wider. Die US-Investmentbank Goldman Sachs bestätigte am Freitag ihre positive Einschätzung. Parallel dazu stieg das durchschnittliche Kursziel am Markt deutlich an, was das gewachsene Vertrauen der institutionellen Anleger verdeutlicht.

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Pipeline liefert Unterstützung

Abseits der juristischen Schauplätze meldet Bayer operative Fortschritte, die für die langfristige Bewertung entscheidend sind. Der Konzern startete eine Phase-IIa-Studie für einen neuen Wirkstoffkandidaten zur Behandlung des Alport-Syndroms, einer Nierenerkrankung. Dieser Schritt unterstreicht die Strategie, das Portfolio für Nieren- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen konsequent auszubauen.

Gleichzeitig begann eine Phase-III-Studie für das Produkt Mirena in einer neuen Indikation. Diese Nachrichten aus dem Kerngeschäft Pharma sorgen dafür, dass die Aktie nicht nur als juristischer Spielball, sondern auch als Substanzwert wahrgenommen wird.

Das Chartbild hellt sich auf

Trotz des leichten Rücksetzers am Freitag um 0,71 Prozent auf 33,38 Euro bleibt das übergeordnete Bild extrem stark. Seit Jahresbeginn hat sich der Titel mit einem Plus von fast 73 Prozent von seinen Tiefstständen gelöst. Der Kurs notiert nur knapp unter dem am 3. Dezember markierten 52-Wochen-Hoch von 34,32 Euro.

Für die weitere Entwicklung ist entscheidend, ob die Aktie das Niveau um 33 Euro verteidigen kann. Investoren blicken nun gespannt auf die formelle Entscheidung des Supreme Court über die Annahme des Falls "Durnell". Ein positives Signal aus Washington könnte den Weg in Richtung der 40-Euro-Marke ebnen, während eine Ablehnung die jüngsten Gewinne schnell wieder gefährden dürfte.

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