Die Pharmabranche steht nach den jüngsten Zollankündigungen aus Washington vor neuen Herausforderungen. Während andere europäische Arzneimittelhersteller wie Roche und Novartis bereits konkrete Schritte unternommen haben, bleibt die Situation für Bayer weiterhin unklar.

US-Präsident Donald Trump kündigte für den 1. Oktober drastische Zölle von 100 Prozent auf alle markenrechtlich geschützten oder patentierten Pharmazeutika an. Die Ausnahme: Unternehmen, die ihre Produktionsstätten in den USA errichten oder bereits "im Bau befindlich" haben. Während Konkurrenten wie Roche bereits den Spatenstich für eine neue Fertigungsanlage in North Carolina vollzogen haben und Novartis Erweiterungen bestehender US-Standorte ankündigte, fehlen von Bayer entsprechende Signale.

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Schweizer Konkurrenten zeigen Stärke

Die Börse reagierte zunächst gelassen auf die Zolldrohung. Der europäische Pharmasektor legte sogar um 0,1 Prozent zu, nachdem anfängliche Verluste schnell wieder aufgeholt wurden. Novartis gewann 0,4 Prozent, Roche stieg um 0,3 Prozent. Die Bayer-Aktie hingegen zeigte sich wenig verändert und konnte nicht von der allgemeinen Erholung profitieren.

Die EU-Kommission sieht ihre Pharmaunternehmen grundsätzlich durch die im August veröffentlichte gemeinsame Handelserklärung geschützt. Diese sieht eine Zollobergrenze von 15 Prozent für EU-Exporte vor. Doch diese Absicherung könnte sich als trügerisch erweisen, wenn Trump seine Drohungen über eine "Section 232"-Untersuchung umsetzt, die Handelsbeschränkungen aus Gründen der nationalen Sicherheit ermöglicht.

DAX zeigt sich robust

Trotz der neuen Zollsorgen präsentierte sich der deutsche Leitindex am Freitag in guter Verfassung. Mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 23.656 Punkte deutete der DAX einen versöhnlichen Wochenausklang an. Die positive Stimmung wurde durch überzeugende US-Konjunkturdaten vom Donnerstag gestützt, während Anleger gespannt auf die PCE-Inflationsdaten am Nachmittag warteten.

Während andere Sektoren von der robusten Marktlage profitierten, blieb Bayer von der allgemeinen Zuversicht weitgehend unberührt. Die anhaltenden rechtlichen Belastungen und nun auch die ungeklärte Position bei den US-Zollplänen dürften die Aktie weiter unter Druck setzen.

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