Während die Agrarsparte von Bayer mit starken Zahlen überrascht und neue Pharma-Partnerschaften geschmiedet werden, frisst ein anderes Monster weiter am Konzern: Die Glyphosat-Altlasten aus der Monsanto-Übernahme. Fast eine Milliarde Euro Nettoverlust im letzten Quartal – und ein Ende ist nicht in Sicht. Kann der operative Erfolg die juristischen Belastungen überhaupt noch ausgleichen?

Agrar-Sparte als unerwarteter Hoffnungsträger

Die Crop Science-Sparte entwickelt sich zum operativen Lichtblick in düsteren Zeiten. Robuste Nachfrage nach Maissaatgut in Nord- und Lateinamerika sowie starke Herbizid-Verkäufe trieben das Ergebniswachstum deutlich über die Erwartungen vieler Analysten. Das operative Konzern-EBITDA stieg erheblich – ein Beweis für die Resilienz des Kerngeschäfts.

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Diese Entwicklung ist mehr als nur eine statistische Anomalie. Sie zeigt, dass Bayer trotz aller Widrigkeiten in der Lage ist, im Agrarsektor profitabel zu wachsen. Die Frage bleibt jedoch: Reicht das aus?

Pharma setzt auf strategische Expansion

Parallel dazu baut Bayer seine Präsenz in aufstrebenden Märkten aus. Die neue Kooperation mit Minapharm Pharmaceuticals in Ägypten zielt darauf ab, das Land als regionales Produktions- und Exportzentrum für Medikamente im Bereich Frauen- und reproduktive Gesundheit zu etablieren. Ein kluger Schachzug, um neue Wachstumsfelder zu erschließen und die pharmazeutische Versorgungssicherheit zu verbessern.

Doch die Pharmasparte kämpft mit hausgemachten Problemen. Patentabläufe bei Blockbustern wie Xarelto schmälern die Erlöse, während das Consumer Health-Segment unter einem schwierigen Marktumfeld leidet. Die Umsatzprognose musste bereits nach unten korrigiert werden.

Die Milliarden-Last: Glyphosat frisst Gewinne

Jetzt kommt der Hammer: Bayer musste die erwarteten Sonderbelastungen für 2025 auf 3,5 bis 4,0 Milliarden Euro erhöhen. Die juristischen Auseinandersetzungen um Glyphosat und PCB zwingen den Konzern zu massiven Rückstellungen. Das Ergebnis? Ein Nettoverlust von fast einer Milliarde Euro im letzten Quartal.

Die bittere Bilanz der Rechtsstreitigkeiten:
* Sonderbelastungen 2025: 3,5 bis 4,0 Milliarden Euro
* Hauptursache: Glyphosat- und PCB-Klagen in den USA
* Trotz Vergleichen: Risiko neuer Klagen bleibt hoch
* Operative Gewinne werden durch Rechtskosten aufgefressen

Selbst ein Vergleich für einen Großteil der Glyphosat-Fälle bringt keine Entwarnung. Neue Klagen drohen jederzeit, und die finanzielle Last bleibt erdrückend.

Kann Bayer sich aus der Krise befreien?

Die Aktie sendet widersprüchliche Signale. Das Agrargeschäft liefert, neue Pharma-Partnerschaften versprechen langfristiges Potenzial – doch die Monsanto-Altlasten sind ein Mühlstein am Hals des Konzerns. Der Konzernausblick wurde zwar bestätigt, aber die Unsicherheit durch die Rechtskosten bleibt das dominierende Risiko für Investoren.

Mit einem aktuellen Kurs von 28,46 Euro und einem RSI von 19,6 befindet sich die Aktie in überverkauftem Terrain. Die Jahresperformance von 47,45 Prozent täuscht über die strukturellen Probleme nicht hinweg. Solange die juristischen Belastungen nicht unter Kontrolle gebracht werden, bleibt die Bayer Aktie ein Hochrisiko-Investment – trotz operativer Stärke.

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