Die Bayer-Aktie gerät immer tiefer in die Bredouille. Ausgerechnet Goldman Sachs, bislang ein verlässlicher Unterstützer, sendet nun gemischte Signale: Zwar bleibt die "Buy"-Einstufung bestehen, doch das Kursziel wurde gekappt. Noch brisanter sind die düsteren Erwartungen für das dritte Quartal – die Analysten liegen deutlich unter dem Konsens. Steht der Pharma- und Agrarriese vor einer bösen Überraschung?

Goldman Sachs dreht vorsichtig ab

Die US-Investmentbank hat das Kursziel von 35,00 auf 34,50 Euro reduziert. Offiziell werden "veränderte Wechselkurserwartungen" als Grund genannt – doch das ist nur die halbe Wahrheit. Viel bedenklicher ist die Skepsis der Analysten gegenüber den Q3-Zahlen:

  • Ebitda-Prognose: Deutlich unter Konsensschätzungen
  • Ergebnis je Aktie: Ebenfalls pessimistischer als der Markt erwartet
  • Begründung: Schwaches saisonales Agrargeschäft und höhere Ausgaben

Wenn Goldman Sachs, traditionell eher optimistisch bei Bayer, derart vorsichtig wird – was sagt das über die tatsächliche Lage des Konzerns?

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Technischer Kollaps droht

Die Aktie befindet sich bereits im freien Fall. Nach einem Verlust von über zwei Prozent gestern rutschte der Kurs zeitweise unter 27,05 Euro – ein alarmierendes Signal. Besonders bedenklich: Die wichtige 38-Tage-Linie wurde nach unten durchbrochen. Für technisch orientierte Anleger ein klares Verkaufssignal.

Der Abstand zum erst am 2. Oktober erreichten 52-Wochen-Hoch von 29,93 Euro beträgt bereits über sechs Prozent. Was als kleiner Rücksetzer begann, entwickelt sich zu einem ernsthaften Abwärtstrend.

Kommt jetzt die Katastrophe?

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Goldman Sachs mit der pessimistischen Einschätzung richtig liegt. Sollten die Q3-Zahlen tatsächlich enttäuschen, könnte das den ohnehin angeschlagenen Titel weiter unter Druck setzen. Die anhaltenden US-Rechtsstreitigkeiten bleiben ein zusätzliches Damoklesschwert über der Aktie.

Immerhin: Das Kursziel von 34,50 Euro liegt noch deutlich über dem aktuellen Niveau von 27,65 Euro. Doch ob diese Hoffnung berechtigt ist, entscheidet sich in den kommenden Quartalsberichten.

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