Bayer Aktie: 611-Millionen-Schock!

Eine weitere juristische Niederlage trifft Bayer mit voller Wucht. Der Oberste Gerichtshof von Missouri lehnte die Berufung des Konzerns gegen ein 611-Millionen-Dollar-Urteil im Roundup-Streit ab - das Urteil wird rechtskräftig. Während der Agrochemie-Riese bereits Milliarden für Vergleiche zahlte, stellt sich die Frage: Kann die Aktie diesen Daueralbtraum überstehen?
Düstere Bilanz: 61.000 Klagen lauern noch
Die Dimensionen des Roundup-Desasters werden immer klarer:
- 61.000 anhängige Klagen belasten den Konzern, davon über 4.400 in bundesweiten Sammelklagen
- Bisherige Vergleichszahlungen: Rund 10 Milliarden Dollar seit der Monsanto-Übernahme 2018
- Aktuelle Gesamtrückstellungen: Etwa 7,4 Milliarden Euro für Rechtsstreitigkeiten
- Besonders schmerzhaft: Allein zwischen Oktober und Dezember 2023 sprachen Gerichte über 2 Milliarden Dollar an Schadensersatz zu
Das nun rechtskräftige Urteil betrifft drei Kläger, die nach Roundup-Nutzung an Non-Hodgkin-Lymphomen erkrannten. Ursprünglich hatte eine Jury sogar 1,56 Milliarden Dollar zugesprochen - ein Richter reduzierte die Summe im März 2024 auf die aktuellen 611 Millionen.
Rettungsanker Restrukturierung: Wird's reichen?
Während die juristischen Schläge weiterhin einschlagen, setzt Bayer alles auf eine radikale Transformation. Unter CEO Bill Anderson, dessen Vertrag bis 2029 verlängert wurde, läuft das "Dynamic Shared Ownership"-Modell auf Hochtouren.
Die Bilanz kann sich sehen lassen: 12.000 gestrichene Arbeitsplätze und erwartete jährliche Einsparungen von 2,3 Milliarden Euro bis 2026. Die Crop Science-Sparte profitierte bereits mit einem EBITDA-Plus von 32,3%, während die Pharmasparte mit 17,2% Rückgang kämpft.
Doch die eigentliche Frage lautet: Können diese Erfolge die Lawine an Klagen aufhalten?
Pharmapipeline vs. Glyphosat-Erbe
Während Bayer den Ausstieg aus glyphosatbasierten Produkten für den US-Privatkundenmarkt plant, setzt das Unternehmen parallel auf seine starke Pharmapipeline. Blockbuster Nubeqa erreichte bereits über 1 Milliarde Euro Jahresumsatz, Kerendia erhielt kürzlich eine wichtige neue Indikation in den USA.
Doch die Strategie, sich vor dem US Supreme Court auf Präemptions-Regelungen zu berufen, bleibt ein riskantes Spiel. Ein Sprecher von Monsanto bestätigte, dass man weitere Berufungsmöglichkeiten prüft - doch die Uhr tickt lautlos weiter.
Countdown zum Quartalszahlen
Alles Augenmerk richtet sich nun auf den 12. November, wenn Bayer seine Q3-Zahlen vorlegt. Wird die Restrukturierung genug Schwung generieren, um die juristischen Altlasten zu überwinden? Die Aktie notiert aktuell bei 28,72 Euro - nur knapp 4% unter ihrem 52-Wochen-Hoch.
Die entscheidende Wende oder nur eine Atempause vor dem nächsten juristischen Schlag? Die Antwort könnte Bayer endgültig aus der Roundup-Falle befreien - oder noch tiefer hineinziehen.
Bayer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bayer-Analyse vom 05. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Bayer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bayer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 05. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bayer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...