Bayer Aktie: Juristischer Super-GAU!

Der deutsche Pharmariese Bayer erleidet eine verheerende Niederlage im Roundup-Kampf. Der Supreme Court von Missouri verweigert die Berufung gegen das 611-Millionen-Dollar-Urteil - ohne Kommentar, aber mit Wucht. Steht der Konzern jetzt vor dem juristischen Kollaps?
611 Millionen Dollar: Der Preisschild wächst
Das Gericht lehnte die Petition am 2. Oktober ab und bestätigte damit eines der größten Einzelurteile im Roundup-Streit. Die Summe setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
- 61,1 Millionen Dollar Schadenersatz
- 549,9 Millionen Dollar Strafschadenersatz
Für Bayer-CEO Bill Anderson kommt die Entscheidung zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Erst im August hatte er verkündet, die Glyphosat-Klagen bis Ende 2026 "erheblich eindämmen" zu wollen. Jetzt wirkt diese Zielsetzung wie frommes Wünschen.
Finanzielle Blutgräße: Über 10 Milliarden bereits versickert
Die aktuelle Niederlage ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Roundup-Streit hat Bayer bereits astronomische Summen gekostet - und das Ende ist nicht in Sicht. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
- Bereits bezahlte Vergleiche: über 10 Milliarden Dollar
- Zusätzliche Rückstellungen 2025: 1,37 Milliarden Dollar
- Noch anhängige Klagen: etwa 61.000
Kann sich der Konzern diesen finanziellen Aderlass noch lange leisten? Die Bilanz zeigt bereits erste Risse - trotz eines beachtlichen Kursanstiegs von über 50 Prozent seit Jahresbeginn kämpft die Aktie noch immer mit den Altlasten.
Letzte Hoffnung: Der Gang nach Washington
Bayer gibt sich trotz der Niederlage kämpferisch. Ein Monsanto-Sprecher betonte, man sehe "erhebliche und umkehrbare Fehler" im Verfahren. Das Unternehmen prüft nun die letzte verbliebene Option: eine Berufung vor dem US-Supreme Court.
Dort setzt Anderson auf ein juristisches Argument: Bundesgesetze sollten staatliche Klagen wegen fehlender Warnhinweise ausschließen, da die US-Umweltbehörde EPA keine Krebswarnungen für Glyphosat vorschreibt. Doch mehrere Bundesgerichte haben hier bereits unterschiedlich entschieden - ein Flickenteppich, der Bayers Hoffnungen nährt.
Game Over für die Bayer-Aktie?
Die entscheidende Frage bleibt: Ist der Konzern noch zu retten? Mit über 67.000 bereits bearbeiteten und weiteren 61.000 anhängigen Klagen steht Bayer vor einer Herkulesaufgabe. Die jüngste Niederlage in Missouri zeigt: Der juristische Kampf ist noch lange nicht gewonnen.
Während die Aktie technisch mit einem RSI von 40,3 nicht einmal überverkauft wirkt, lastet der juristische Overhang wie ein Damoklesschwert auf dem Titel. Die Volatilität von knapp 29 Prozent spricht eine klare Sprache: Anleger zittern mit jeder Gerichtsentscheidung.
Die nächsten Monate werden zeigen, ob Anderson seine Dreifach-Strategie aus Supreme Court-Hoffnungen, Vergleichsgesprächen und Lobbyarbeit zum Erfolg führen kann. Eins steht fest: Der Roundup-Albtraum ist noch lange nicht vorbei.
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