Lange Zeit mieden Investoren den Leverkusener Konzern aufgrund unkalkulierbarer Rechtsrisiken, doch nun wendet sich das Blatt grundlegend. Dank unerwarteter Schützenhilfe aus den USA und überzeugender operativer Fortschritte zählt der Titel plötzlich zu den Top-Performern im DAX. Ist der jahrelange juristische Albtraum bald Geschichte?

Die Schlüsselfaktoren der Erholung:
* Politische Wende: Trump-Administration unterstützt Überprüfung der Roundup-Urteile.
* Operative Stärke: EBITDA im dritten Quartal um über 20 Prozent gesteigert.
* Analysten-Votum: JPMorgan verdoppelt Kursziel auf 50 Euro.

Politischer Rückenwind aus Washington

Der entscheidende Treibsatz für die jüngste Rallye kommt aus den USA. Der US Solicitor General empfahl dem Supreme Court Anfang Dezember, Bayers Antrag auf Überprüfung der Glyphosat-Urteile anzunehmen. Diese Unterstützung durch die Regierung stärkt die Argumentation der Leverkusener, dass bundesstaatliche Vorschriften Vorrang vor einzelstaatlichen Warnpflichten haben. Für Anleger bedeutet dies eine greifbare Chance, das Damoklesschwert der Milliardenklagen endgültig zu beseitigen.

Die Börse reagiert euphorisch auf diese Perspektive. Mit einem aktuellen Kurs von 36,90 Euro notiert das Papier heute am 52-Wochen-Hoch. Seit Jahresanfang verzeichnet die Aktie ein beeindruckendes Plus von 91,17 Prozent, wobei allein in den letzten 30 Tagen ein Zuwachs von knapp 30 Prozent zu Buche steht.

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Analysten sehen weiteres Potenzial

Die fundamentale Entwicklung untermauert den Kursaufschwung. Im November meldete das Unternehmen einen Anstieg des bereinigten EBITDA auf 1,511 Milliarden Euro und übertraf damit die Prognosen deutlich. Besonders die Pharma-Sparte zeigt sich trotz Patentabläufen robust, gestützt durch neue Zulassungen wie für das Menopause-Mittel Elinzanetant in der EU.

Diese operative Wende ruft institutionelle Investoren auf den Plan. Die US-Bank JPMorgan reagierte prompt, stufte die Aktie auf "Overweight" hoch und verdoppelte das Kursziel auf 50 Euro. Auch Morgan Stanley sieht mit einem Ziel von 40 Euro noch Luft nach oben. Technisch betrachtet bestätigt der deutliche Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (26,77 Euro) den stabilen Aufwärtstrend.

Altlasten bleiben Herausforderung

Trotz der Euphorie dürfen die strukturellen Baustellen nicht ignoriert werden. Die Nettofinanzschulden belasten die Bilanz weiterhin mit rund 32,7 Milliarden Euro. Zudem hat das Management die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten für das kommende Jahr auf bis zu 4 Milliarden Euro angehoben. Der laufende Konzernumbau, der bereits rund 13.500 Stellen kostete, bleibt somit eine Notwendigkeit zur Kostensenkung.

CEO Bill Anderson hält an seinem Zeitplan fest, die Rechtsrisiken bis Ende 2026 signifikant einzudämmen. Sollte der Supreme Court der Empfehlung der Regierung folgen und den Fall tatsächlich annehmen, würde dies die Risikoprämie der Aktie schlagartig neu bewerten.

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