Bewehrungsstahl zeigt unerwartete Preisstabilität trotz sinkender Kosten für Schrott und Eisenerz, während regionale Märkte in Italien positive Signale senden.

Merkwürdige Ruhe am Baustahlmarkt. Trotz fallender Rohstoffkosten halten sich die globalen Preise für Bewehrungsstahl heute stabil. Die Spanne liegt unverändert zur Vorwoche bei 545 bis 585 US-Dollar pro Tonne.

Rohstoffe im Sinkflug – Baustahl unbeeindruckt?

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Konkret: Während Baustahl stagniert, brechen die Inputkosten ein. Stahlschrott verbilligte sich um 13 Dollar auf 365 US-Dollar je Tonne. Eisenerz gab um 5 Dollar auf 98 US-Dollar nach. Selbst die Preisspanne für Vormaterialien wie Knüppel verengte sich leicht auf 440 bis 470 Dollar.

Das bedeutet auch: Der Baustahl koppelt sich kurzfristig klar von der Rohstoffentwicklung ab. Ein riskantes Spiel?

Regionale Märkte: Italien zieht leicht an

Ein Blick in die Regionen zeigt jedoch ein anderes Bild. Daten von gestern signalisieren für Italien eine anziehende Nachfrage. Die Preisspanne für Inlands-Bewehrungsstahl (ab Werk) verengte sich leicht auf 590 bis 630 Euro pro Tonne.

Abschlüsse kamen zwischen 590 und 620 Euro zustande. Versuche der Stahlwerke, Preise über 620 Euro durchzusetzen, scheiterten jedoch am Marktwiderstand. Der spanische Markt präsentierte sich gestern ebenfalls stabil mit Preisen zwischen 620 und 640 Euro pro Tonne (geliefert).

Zerreißprobe für den Baustahlmarkt?

Die Lage am Baustahlmarkt bleibt damit angespannt und uneinheitlich. Einer globalen Stabilität stehen festere Tendenzen in einzelnen Regionen gegenüber. Die große Frage ist nun: Setzt sich der Druck der gefallenen Rohstoffkosten durch oder kann die Nachfrage die Preise stützen? Die kommenden Wochen werden entscheidend.

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