BASF Aktie: Zerkleinert betrachtet!

Der Ludwigshafener Chemiekonzern überrascht die Finanzmärkte mit einem spektakulären Verkauf seiner Coatings-Sparte an US-Investor Carlyle. Doch die Struktur des Deals ist cleverer als gedacht: BASF behält 40 Prozent und profitiert weiter von künftigen Gewinnen. Kann diese strategische Schachzug den schwächelnden Konzern endlich wieder in die Erfolgsspur bringen?

Der clevere Milliarden-Deal mit Hintergedanken

BASF verabschiedet sich nicht komplett von seinem lukrativen Lackgeschäft. Stattdessen verkauft der Konzern die Mehrheit seiner Fahrzeugserienlacke, Autoreparaturlacke und Oberflächenbehandlungen an den US-Finanzinvestor Carlyle - in Partnerschaft mit der Qatar Investment Authority. Die raffinierte Struktur:

• Verkauf der Mehrheit an Carlyle gegen Milliardenbetrag
• BASF behält 40 Prozent am neuen Unternehmen
• Doppelter Vorteil: Frisches Kapital plus Beteiligung am künftigen Wachstum
• Strategische Flexibilität für weitere Umbaupläne gesichert

Diese durchdachte Konstruktion spült nicht nur sofort Liquidität in die Kassen, sondern ermöglicht BASF auch die Teilhabe an zukünftigen Erfolgen der ausgelagerten Sparte.

Analysten bleiben skeptisch - vorerst

Trotz des strukturell cleveren Deals reagierten die Märkte verhalten. Die BASF Aktie zeigte nur kurzzeitige Impulse nach der Bekanntgabe. Jefferies bestätigte zwar das Kursziel von 45 Euro, beließ die Einstufung aber bei "Hold". Die Analysten würdigen immerhin, dass BASF durch den 40-Prozent-Anteil an allen späteren Aufwärtstrends partizipieren könne.

Der Titel kämpft weiterhin mit Gegenwind - das zeigt auch der aktuelle Kurs von 42,32 Euro, der deutlich unter dem Jefferies-Kursziel liegt. Ob der strategische Umbau tatsächlich die erhoffte Trendwende einläutet, muss sich erst noch beweisen.