BASF schockt den Markt mit einem der größten Deals der Konzerngeschichte - doch der milliardenschwere Verkauf birgt gefährliche Abhängigkeiten. Während der Chemieriese 7,7 Milliarden Euro für seine Coatings-Sparte kassiert, bleibt er mit 40 Prozent an einem Geschäft hängen, das direkt von der angeschlagenen Autoindustrie abhängt. Ist das der Startschuss für eine erfolgreiche Transformation oder ein gefährliches Halbverbot?

Strategischer Coup oder fauler Kompromiss?

Der Deal mit der Private-Equity-Gesellschaft Carlyle und dem Qatar Investment Authority liest sich zunächst beeindruckend:

  • Transaktionsvolumen: 7,7 Milliarden Euro für das Coatings-Geschäft
  • BASF-Beute: Rund 5,8 Milliarden Euro fließen sofort in die Kasse
  • Eigenanteil: 40 Prozent Beteiligung verbleibt beim Konzern
  • Gesamtwert: Mit bereits verkauften Teilen erreicht die Division 8,7 Milliarden Euro

BASF-Chef Dr. Markus Kamieth inszeniert den Verkauf als Meilenstein der "Winning Ways"-Strategie. "Durch die Beibehaltung einer Kapitalbeteiligung zeigen wir unseren Glauben an das künftige Wertschöpfungspotenzial", betont der Vorstandsvorsitzende. Doch die Realität sieht anders aus: Die Sparte leidet massiv unter der schwächelnden Automobilkonjunktur.

Die Achillesferse des Deals

Während Carlyle von einer "außergewöhnlichen Plattform mit führenden Technologien" schwärmt, offenbart ein Blick auf die Zahlen die wahren Probleme. Das Coatings-Geschäft umfasst:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BASF?

  • Autolacke für Erstausrüster
  • Reparaturlacke für Werkstätten
  • Oberflächenbehandlungen für Industriekunden

Genau hier liegt der Haken: Die Abhängigkeit vom Automobilsektor belastete die Profitabilität in den vergangenen Jahren massiv. Die Bewertung von 13 mal EBITDA mag auf den ersten Blick attraktiv wirken - doch was passiert, wenn die Autoindustrie weiter einbricht?

Finanzspritze mit doppeltem Boden

Die milliardenschweren Erlöse verleihen BASF zwar finanzielle Flexibilität. Der Konzern könnte seine geplanten Aktienrückkäufe von mindestens 4 Milliarden Euro zwischen 2027 und 2028 sogar vorziehen. Doch gleichzeitig bindet sich BASF an ein Geschäft, das seine größte Schwäche teilt: Die Abhängigkeit von der zyklischen Autoindustrie.

Die Aktie notiert bei 42,32 Euro - ganze 21,6 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch und signalisiert damit die Skepsis der Anleger. Der RSI von 32,3 zeigt zwar Überschreibung, doch die fundamentale Frage bleibt: Kann BASF mit einem Fuß in der alten und einem in der neuen Welt wirklich gewinnen?

Die Transaktion soll im zweiten Quartal 2026 abgeschlossen werden und benötigt noch Genehmigungen von über 20 Behörden weltweit. Bis dahin hat BASF Zeit, die größte Frage zu beantworten: Befreit sich der Konzern wirklich von seinen Altlasten - oder schafft er sich nur neue?

BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 11. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...