BASF Aktie: Milliarden-Hammer!

Der Ludwigshafener Chemiekonzern überrascht mit einem spektakulären Portfolio-Coup: BASF verkauft sein Lackgeschäft für 7,7 Milliarden Euro an ein Konsortium aus dem US-Finanzinvestor Carlyle und dem Staatsfonds Qatar Investment Authority. Die Transaktion spült knapp sechs Milliarden Euro in die Kassen und könnte CEO Markus Kamieth den entscheidenden Spielraum für seine radikale Konzernwende verschaffen. Doch was bedeutet dieser strategische Befreiungsschlag wirklich für die Aktie?
60 Prozent weg – aber clever kalkuliert
BASF veräußert eine Mehrheitsbeteiligung von 60 Prozent an seinem Coatings-Geschäft, das Fahrzeugserienlacke, Autoreparaturlacke und Oberflächentechnik umfasst. Der Clou: Trotz des Verkaufs behält der Konzern 40 Prozent und damit weiterhin ein strategisches Mitspracherecht. Diese Konstruktion zeigt Kamieths Vertrauen in das zukünftige Potenzial der Sparte – und gleichzeitig den Mut zur radikalen Portfolio-Bereinigung.
Die verkaufte Einheit erwirtschaftete 2024 mit rund 10.700 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 3,8 Milliarden Euro. Der vereinbarte Mittelzufluss von 5,8 Milliarden Euro vor Steuern verschafft BASF erhebliche finanzielle Flexibilität in einem schwierigen Marktumfeld.
Aktienrückkäufe früher als geplant?
Besonders spannend wird es bei der Verwendung der Erlöse: BASF deutete bereits an, dass das ursprünglich für 2027/2028 geplante Aktienrückkaufprogramm im Volumen von mindestens vier Milliarden Euro möglicherweise früher starten könnte. Das wäre ein direkter Kurstreiber für die gebeutelte Aktie.
Die wichtigsten Eckdaten des Mega-Deals:
- Gesamtbewertung der Coatings-Sparte: 7,7 Milliarden Euro
- Mittelzufluss für BASF: 5,8 Milliarden Euro (vor Steuern)
- Verbleibende BASF-Beteiligung: 40 Prozent
- Geplanter Abschluss: 2. Quartal 2026
- Umsatz der verkauften Einheit (2024): 3,8 Milliarden Euro
Strategische Wende nimmt Fahrt auf
Der Verkauf ist mehr als nur ein Finanz-Deal – er markiert einen Wendepunkt in Kamieths Konzernumbau. Wie die gesamte europäische Chemieindustrie leidet BASF unter gestiegenen Energiekosten, schwacher Konjunktur und asiatischer Konkurrenz. Die Lacksparte mit ihrer starken Abhängigkeit von der kriselnden Automobilindustrie passte offenbar nicht mehr ins neue Portfolio-Konzept.
Die Transaktion reiht sich ein in eine Serie strategischer Verkäufe, darunter bereits das Öl- und Gasgeschäft Wintershall Dea an Harbour Energy. Kamieth setzt konsequent auf die Konzentration auf hochintegrierte und wertschöpfungsstarke Kernbereiche – eine Strategie, die sich nun auszuzahlen beginnt.
Analysten reagierten verhalten: Jefferies bestätigte das "Hold"-Rating, während die Mehrheit ihre Bewertungsmodelle an die neue Konzernstruktur anpassen muss. Entscheidend wird sein, ob der verschlankte Kernkonzern in dem herausfordernden Umfeld profitabel wachsen kann.
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