Der Ludwigshafener Chemiekonzern verkauft seine komplette Coatings-Sparte für 7,7 Milliarden Euro an die US-Beteiligungsgesellschaft Carlyle und Qatar Investment Authority. Was auf den ersten Blick wie ein drastischer Rückzug aussieht, entpuppt sich als strategischer Coup: BASF kassiert 5,8 Milliarden Euro netto und behält dennoch 40 Prozent der Anteile. Doch was bedeutet dieser Paukenschlag für die Aktionäre?

5,8 Milliarden Euro landen in der BASF-Kasse

Die Dimensionen dieser Transaktion sind beeindruckend. Mit einem Enterprise Value von 8,7 Milliarden Euro für die gesamte Coatings-Division erzielt BASF einen EV/EBITDA-Multiple von etwa 13x - ein mehr als respektabler Verkaufspreis in der aktuellen Marktlage.

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Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:

Enterprise Value: 7,7 Milliarden Euro für die verkauften Geschäftsbereiche
Netto-Mittelzufluss: 5,8 Milliarden Euro vor Steuern
Verbleibender Anteil: 40 Prozent bei BASF
Abschluss: Q2 2026 nach behördlichen Genehmigungen

Die verkaufte Sparte umfasst Automobilserienlackierung, Autoreparaturlacke und Oberflächenbehandlungen mit einem Jahresumsatz von 3,8 Milliarden Euro und über 10.300 Mitarbeitern weltweit.

Aktienrückkäufe könnten früher starten

Besonders spannend für Anleger: Die Milliardenerlöse könnten das ursprünglich für 2027-2028 geplante Aktienrückkaufprogramm deutlich vorziehen. Statt erst in drei Jahren könnten die mindestens vier Milliarden Euro für Rückkäufe schon deutlich früher fließen.

BASF bekräftigt dabei seine ehrgeizigen Finanzziele für 2028 mit einem EBITDA von 10-12 Milliarden Euro und einem kumulierten Free Cash Flow von über 12 Milliarden Euro. Die Mindestdividende von 2,25 Euro je Aktie bleibt ebenfalls bestehen.

Winning Ways-Strategie nimmt Fahrt auf

Der Coatings-Verkauf ist der nächste Baustein in BASFs radikaler Neuausrichtung. Die "Winning Ways"-Strategie konzentriert sich auf integrierte Geschäfte, die physisch mit den großen Chemieparks verbunden sind. Bereits im September verkaufte der Konzern sein brasilianisches Decorative-Paints-Geschäft an Sherwin-Williams und veräußerte Ende September die Food & Health Performance Ingredients-Sparte.

Clever eingefädelt: Durch den 40-prozentigen Verbleib bei Carlyle und der Qatar Investment Authority behält BASF Einfluss auf das technologisch führende Coatings-Geschäft, ohne operativ belastet zu sein. Die Käufer bringen dabei erhebliche Branchenerfahrung mit - Carlyle war bereits bei Axalta, Atotech und Nouryon erfolgreich aktiv.

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