BASF Aktie: Warnung trifft IPO-Fantasie
Anleger der BASF SE sehen sich am Wochenende mit einem extremen Kontrastprogramm konfrontiert. Während Konzernchef Markus Kamieth die Erwartungen für die nahe Zukunft massiv dämpft, sorgen Berichte über einen geplanten Teil-Börsengang für neue Fantasie. Die Aktie steht damit vor einer richtungsweisenden Woche.
- CEO-Warnung: Keine konjunkturelle Erholung für 2026 erwartet.
- Strategie: Agrar-Sparte soll teilweise an die Börse gebracht werden.
- Kursreaktion: Aktie verteidigt knapp den 50-Tage-Durchschnitt.
Der Konzernchef fand im aktuellen Interview mit dem Handelsblatt deutliche Worte. Für das Jahr 2026 rechnet Markus Kamieth nicht mit einer spürbaren konjunkturellen Belebung und bezeichnet die gegenwärtige Phase als die schwierigste der letzten 25 Jahre. Die Industrie agiere inzwischen deutlich „defensiver“ als früher. Diese realistische Einschätzung holt Anleger, die auf einen schnellen zyklischen Aufschwung gewettet hatten, auf den Boden der Tatsachen zurück.
Pläne werden konkret
Doch im Hintergrund wird offenbar massiv an der Konzernstruktur gearbeitet, um Gegenwerte zu schaffen. Berichten zufolge konkretisiert sich der Plan, eine Minderheitsbeteiligung der profitablen Sparte „Agricultural Solutions“ an die Frankfurter Börse zu bringen. Ziel dieses strategischen Schachzugs ist es, frisches Kapital zu generieren und den sogenannten Konglomeratsabschlag zu verringern. Ein solcher „Carve-out“ würde verborgene Werte sichtbar machen, ohne dass BASF die operative Kontrolle vollständig abgibt – ein Vorgehen, das Investoren bereits von Siemens kennen.
Analysten bleiben gespalten
Die Expertenmeinungen spiegeln die gemischte Gemengelage wider. Während die UBS mit einem Kursziel von 45 Euro und dem Votum „Neutral“ kaum weiteres Potenzial sieht, bleibt Bernstein Research optimistisch. Mit einem Ziel von 53 Euro setzen diese Analysten auf die strukturelle Stärke und genau jene Portfolio-Optimierungen, die nun im Raum stehen.
Der Markt reagierte zuletzt noch gefasst: Mit einem Schlusskurs von 43,64 Euro am Freitag behauptet sich das Papier knapp über dem wichtigen 50-Tage-Durchschnitt von 43,44 Euro. Dass die Aktie trotz der trüben Branchenaussichten seit Jahresanfang ein leichtes Plus von 2,65 Prozent hält, deutet darauf hin, dass der Markt die strategischen Chancen derzeit höher gewichtet als die operativen Risiken.
Fazit und Ausblick
Zum Handelsstart am Montag müssen Investoren abwägen, ob die IPO-Fantasie schwerer wiegt als die operative Skepsis des Managements für 2026. Technisch gilt es nun, die Unterstützung im Bereich von 42,80 Euro zu verteidigen, um den kurzfristigen Aufwärtstrend nicht zu gefährden. Eine offizielle Bestätigung der IPO-Pläne wäre das entscheidende Signal, um die Aktie aus der aktuellen Seitwärtsrange zu befreien.
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