Die BASF Aktie sendet ein klares technisches Signal: Nach einer kurzen Schwächephase hat der Chemiekonzern die viel beachtete 200-Tage-Linie zurückerobert – und unterfüttert diesen Schritt mit neuen Innovationsprojekten sowie einem milliardenschweren Portfolioumbau. Spannend ist vor allem die Kombination aus technischer Trendwende, solider Ausschüttungsperspektive und strategischen Weichenstellungen.

Heute notiert die Aktie mit 44,87 Euro leicht über dem Vortag und rund 2 Prozent über der 200-Tage-Linie. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von knapp 3 Prozent, seit Jahresbeginn liegt der Titel gut 5 Prozent vorn.

Technische Lage hellt sich auf

Am 11. Dezember hat die Aktie den gleitenden 200-Tage-Durchschnitt nach oben durchbrochen. Aus charttechnischer Sicht gilt dieser Schritt häufig als Bestätigung eines übergeordneten Aufwärtstrends.

Wichtige Daten zur aktuellen Marktlage:

  • Aktueller Kurs: 44,87 Euro
  • Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (43,97 Euro): +2,05 %
  • Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt (43,48 Euro): +3,20 %
  • Veränderung 7 Tage: +2,82 %
  • RSI (14 Tage): 42,3 (neutraler Bereich)

Die Notierung liegt damit über allen wichtigen gleitenden Durchschnitten (50, 100 und 200 Tage). Gleichzeitig bleibt Luft nach oben: Zum 52‑Wochen-Hoch bei 53,98 Euro beträgt der Abstand rund 17 Prozent, während die Unterstützung zum 52‑Wochen-Tief bei 39,76 Euro gut 13 Prozent entfernt ist. Insgesamt deutet das Setup eher auf einen stabilisierten Aufwärtstrend mit moderater Volatilität hin.

Analystenmeinungen und Bewertung

Die Expertenlandschaft bleibt geteilt. Im Spektrum finden sich neutrale, skeptische und optimistische Stimmen. Entscheidend sind daher weniger die Etiketten, sondern die dahinterliegenden Erwartungen.

  • Durchschnittliches Kursziel: 48,75 Euro
  • Spanne der Kursziele: 38,00 bis 60,00 Euro
  • Impliziertes Aufwärtspotenzial zum aktuellen Kurs: rund 10 %

Während einzelne Häuser vorsichtig bleiben, sehen andere Institute weiteres Potenzial, gestützt durch die strategischen Maßnahmen und die Dividendenaussichten. Die Bandbreite der Kursziele zeigt zugleich, dass die Einschätzung der mittelfristigen Ertragskraft weiterhin umstritten ist.

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Innovation und Recycling im Fokus

Auf einem Research Press Briefing am 11. Dezember hat BASF den aktuellen Innovationsschwerpunkt konkretisiert. Der Konzern setzt dabei klar auf forschungsgetriebene Erneuerung mit starkem Nachhaltigkeitsbezug.

Zentrale Kennzahlen der Forschungsaktivitäten:

  • F&E-Investitionen: rund 2 Mrd. Euro jährlich
  • Anteil mit Nachhaltigkeitsbezug: 80 % der F&E-Aktivitäten
  • Neue Patente 2024: über 1.000 weltweit
  • Umsatzanteil neuer Produkte: 15 % (Produkte der letzten fünf Jahre, ca. 11 Mrd. Euro)

Besonders hervorzuheben ist ein Pilotprojekt zur Vergasung von Windelmüll, das BASF gemeinsam mit Essity und der TU Wien erfolgreich abgeschlossen hat. Die Technologie ermöglicht es, gebrauchte Hygieneprodukte ohne aufwendige Vorbehandlung in chemische Rohstoffe zu überführen. Für die Chemieindustrie könnte das ein weiterer Baustein in Richtung zirkulärer Wertschöpfung sein und langfristig neue Märkte eröffnen.

Portfolioumbau und Aktienrückkauf

Parallel treibt BASF den Konzernumbau voran. Der Verkauf des Coatings-Geschäfts an den Finanzinvestor Carlyle soll im zweiten Quartal 2026 abgeschlossen werden. Dabei bleibt BASF mit 40 Prozent beteiligt und erhält vorab rund 5,8 Milliarden Euro.

Diese Mittel bilden die Grundlage für einen vorgezogenen Aktienrückkauf:

  • Rückkaufvolumen: bis zu 1,5 Mrd. Euro
  • Geplanter Zeitraum: bis Ende Juni 2026
  • Finanzierung: maßgeblich aus den Coatings-Erlösen

Der Rückkauf stützt perspektivisch den Gewinn je Aktie und signalisiert eine gewisse Zuversicht des Managements in die eigene Ertragskraft. Gleichzeitig bleibt durch die verbleibende Beteiligung die Option auf eine weitere Wertschöpfung aus dem Coatings-Geschäft bestehen.

Ergebnis- und Dividendenperspektive

Für das Gesamtjahr 2025 rechnen Analysten mit einem Gewinn je Aktie von 2,61 Euro. Die Dividende soll bei mindestens 2,25 Euro je Aktie stabil bleiben. Damit würde ein deutlicher Teil des erwarteten Gewinns an die Anteilseigner ausgeschüttet – ein Aspekt, der die Aktie für einkommensorientierte Investoren interessant macht.

Charttechnik, Forschungsoffensive, Portfolioveränderungen und Dividendenperspektive greifen damit ineinander: Hält der Kurs das Niveau über der 200-Tage-Linie und bestätigen die nächsten Zahlen am 27. Februar 2026 den erwarteten Gewinnpfad, könnte sich der jüngste Trendwechsel als Basis für weitere moderate Kursanstiege erweisen.

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