Die Hoffnung auf eine schnelle Erholung im Chemiesektor hat einen herben Dämpfer erhalten. Ausgerechnet die Deutsche Bank zieht beim Branchenprimus die Reißleine und kassiert ihre Kaufempfehlung. Anstatt des ersehnten Aufschwungs zeichnet sich für Anleger nun ein deutlich düstereres Szenario ab, das die Geduld weiter auf die Probe stellt. Ist die Wachstumsstory damit endgültig vertagt?

Ernüchterung statt Wachstum

Der Optimismus ist verflogen. Verantwortlich für die gedrückte Stimmung ist eine knallharte Analyse der Deutschen Bank. Die Experten sehen anhaltend schwierige Rahmenbedingungen, die den Chemieriesen nicht nur aktuell, sondern bis weit ins Jahr 2026 belasten dürften. Die Konsequenz ist schmerzhaft: Das Anlagevotum wurde von „Buy“ auf „Hold“ gesenkt, das Kursziel radikal von 51,00 Euro auf 45,00 Euro zusammengestrichen.

Der Kern des Problems liegt in den Erwartungen. Während der Markt auf eine zyklische Wende hoffte, prognostizieren die Analysten für das Geschäftsjahr 2026 nur noch ein EBITDA-Wachstum von mageren 3 Prozent. Das liegt rund 4 Prozent unter dem Konsens und verdeutlicht die Kluft zwischen Wunschdenken und Realität. Folgende Faktoren belasten die Aussichten:

  • Gewinnschätzungen gekappt: Die Prognosen für den Gewinn je Aktie (EPS) wurden für 2026 und 2027 um rund 10 Prozent reduziert.
  • Fehlende Treiber: Weder laufende Aktienrückkäufe noch Verkäufe im Lackgeschäft reichen derzeit als Kurstreiber aus.
  • Faire, aber reizlose Bewertung: Mit einem EV/EBITDA-Verhältnis von 7,8 für 2026 gilt die Aktie als fair bewertet – Luft nach oben sieht jedoch anders aus.

Charttechnisches Warnsignal

Diese fundamentale Skepsis hinterlässt deutliche Spuren im Chartbild. Die Aktie kämpft sichtlich und hat eine wichtige Bastion aufgegeben: Der Kurs rutschte unter die viel beachtete 200-Tage-Linie, die aktuell bei 44,42 Euro verläuft. Ein solches Unterschreiten gilt an der Börse oft als Indikator für mittelfristige Schwäche.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BASF?

Aktuell notiert das Papier bei 44,10 Euro und damit in direkter Schlagdistanz zu weiteren Unterstützungszonen. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von knapp 54 Euro beträgt inzwischen über 18 Prozent – ein klares Zeichen dafür, wie sehr das Vertrauen der Investoren in den letzten Monaten gelitten hat.

Reichen günstige Bewertung und Rückkäufe?

Doch ist wirklich alles schlecht? Zumindest operativ gibt es keine Katastrophenmeldungen, sondern eher eine schleichende Stagnation. Die Bewertung wirkt auf dem Papier nicht teuer, doch Anleger fragen sich zu Recht: Wo soll die Fantasie herkommen?

Die enttäuschenden Zahlen zum dritten Quartal 2025, bei denen der Gewinn je Aktie im Jahresvergleich deutlich einbrach, wirken noch immer nach. Die heutige Abstufung bestätigt im Grunde nur, was der Markt bereits befürchtete: Die Durststrecke verlängert sich.

Für Anleger richtet sich der Fokus nun auf die Marke von 44,00 Euro. Hält dieser Bereich nicht, droht weiterer Verkaufsdruck. Die nächsten echten Impulse sind erst Ende Februar 2026 mit den Zahlen zum vierten Quartal zu erwarten. Bis dahin bleibt die Aktie wohl ein Spielball der allgemeinen Marktstimmung – mit wenig Rückenwind durch die Analysten.

BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 25. November liefert die Antwort:

Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...