Die Deutsche Bank stuft die BASF-Aktie von "Buy" auf "Hold" herab und kappt das Kursziel von 51 auf 45 Euro – doch der Markt lässt sich nicht beeindrucken. Der Chemie-Riese startet mit kräftigem Plus in die Woche und widersetzt sich dem negativen Votum. Was steckt hinter dieser überraschenden Reaktion? Ist das ein Zeichen von Stärke oder ignorieren Anleger die Warnsignale?

Trotzreaktion im Vormittagshandel

Am Montagmorgen notiert die BASF-Aktie rund 1,1 Prozent fester bei 44,25 Euro – und das parallel zur kritischen Analystenstimme aus Frankfurt. Diese Kursentwicklung ist bemerkenswert und sendet ein klares Signal: Die negativen Nachrichten scheinen bereits eingepreist, oder der Markt bewertet die Situation deutlich optimistischer als die Analysten.

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Kernargumente der Abstufung:
* Bewertung erreicht: Das neue Kursziel von 45 Euro liegt nur knapp über dem aktuellen Niveau
* Katalysatoren fehlen: Kurzfristig mangelt es an Treibern für einen Ausbruch über 50 Euro
* Sektor-Gegenwind: Die Erholung der Chemie-Nachfrage verläuft weiter schleppend
* Faire Bewertung: Nach dem jüngsten Kursanstieg sei das Aufwärtspotenzial begrenzt

Die Analystin Virginie Boucher-Ferte räumt zwar ein, dass BASF eines der "am besten positionierten Unternehmen der Branche" bleibe. Doch das konjunkturelle Umfeld dürfte auch 2026 herausfordernd sein.

Expansion und Rückkäufe als Gegenprogramm

Dem düsteren Analystenbild stehen handfeste operative Fortschritte gegenüber. Erst am 20. November verkündete der Konzern die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten für biologisch abbaubare Tenside (APGs) in Thailand. Ein strategisch kluger Schachzug: Die Expansion im wachstumsstarken asiatischen Markt stärkt die Position im höhermargigen Spezialitätengeschäft – genau das, was BASF dringend braucht.

Noch wichtiger: Das laufende Aktienrückkaufprogramm über bis zu 1,5 Milliarden Euro fungiert als effektiver Kursstabilisator. Diese künstliche Angebotsverknappung wirkt – und der Markt scheint darauf zu vertrauen, dass das Management den richtigen Kurs fährt.

Relative Stärke oder Scheinblüte?

Die heutige Reaktion passt ins Bild der letzten Wochen. Von den April-Tiefs bei 37,40 Euro hat sich die Aktie deutlich erholt. Dass eine Abstufung durch ein Schwergewicht wie die Deutsche Bank nicht zu Verkäufen führt, ist klassisches Signal relativer Stärke.

Doch die Analysten haben einen Punkt: Das 52-Wochen-Hoch von Anfang März bei 53,98 Euro bleibt vorerst außer Reichweite. Die schnellen Kursgewinne der Erholungsrallye sind bereits realisiert. Nun kämpft die Aktie um die Bestätigung der 44-Euro-Marke – ein Niveau, das über Vertrauen oder Zweifel in die weitere Entwicklung entscheiden könnte.

Der Markt scheint aktuell eher auf die langfristige Transformation des Konzerns und die attraktive Dividendenrendite zu setzen als auf spektakuläre Kurssprünge. Erst die Q4-Zahlen am 27. Februar 2026 werden zeigen, ob die Skepsis der Analysten bezüglich des Ausblicks 2026 berechtigt ist – oder ob BASF die Zweifler eines Besseren belehren kann.

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