Die Talfahrt der deutschen Chemiebranche hat sich vorerst verlangsamt, doch von einer Erholung sind Unternehmen wie BASF noch weit entfernt. Die Zahlen des Branchenverbands VCI zeichnen ein düsteres Bild für den Ludwigshafener Konzern.

Im ersten Halbjahr 2025 sank der Umsatz der gesamten Chemie- und Pharmabranche um 0,5 Prozent auf 107 Milliarden Euro. Während die Pharmaproduktion um zwei Prozent zulegte, brach die Chemieproduktion um drei Prozent ein. Für BASF als größten deutschen Chemiekonzern ein alarmierendes Signal.

Keine Besserung in Sicht

Der VCI-Präsident Markus Steilemann machte deutlich: "Für 2025 zeichnet sich für unsere Branche keine Trendwende ab." Die Kapazitätsauslastung liegt bereits das dritte Jahr in Folge unter der Rentabilitätsschwelle. Ein Aufschwung wird erst 2026 erwartet - falls überhaupt.

Besonders bitter: 40 Prozent der Verbandsunternehmen klagen über Auftragsmangel. Die energieintensive Chemie leidet weiterhin unter den gestiegenen Energiepreisen und der schwachen Konjunktur. Hinzu kommt der Zollstreit mit Donald Trump, der die Exportchancen weiter verschlechtert.

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BASF unter Druck

Der Konzern hatte bereits im vergangenen Jahr ein umfassendes Sparprogramm mit Stellenabbau verkündet. Zuletzt senkte BASF erneut die Prognosen für die Geschäftsziele - ein Zeichen dafür, dass sich die Lage weiter verschlechtert hat.

Die Branche stabilisiert sich zwar oberflächlich, doch die strukturellen Probleme bleiben bestehen. Mit rund 480.000 Beschäftigten hält die Chemie- und Pharmabranche die Mitarbeiterzahl konstant, allerdings nur, weil andere Bereiche wie die Pharma die Verluste in der Chemie ausgleichen.

Die Weichen für eine Erholung sind definitiv nicht gestellt. Anleger müssen sich auf weitere schwierige Monate einstellen, bevor sich die Situation für BASF und die gesamte deutsche Chemiebranche entspannt.

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