BASF Aktie: Großoffensive gestartet
Der Ludwigshafener Chemiekonzern prescht überraschend nach vorn – und das gleich auf mehreren Fronten. Während die Branche mit verhaltener Nachfrage kämpft, investiert BASF massiv in Produktionskapazitäten und beschleunigt sein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm. Eine strategische Kehrtwende oder riskantes Manöver in schwierigem Fahrwasser?
Die jüngsten Quartalszahlen fielen trotz gedämpfter Konjunktur besser aus als befürchtet. Gleichzeitig baut der Konzern seine Nachhaltigkeitsposition gezielt aus. Doch können diese Schritte wirklich den Kurswende einleiten?
Thailand-Expansion und Nachhaltigkeitszertifikat als Wachstumstreiber
BASF hat die erweiterte Produktionsanlage für Alkyl Polyglucosides (APGs) in Bangpakong offiziell in Betrieb genommen. Die zusätzliche Kapazität am thailändischen Standort reagiert auf steigende Nachfrage nach nachhaltigen Tensiden in der Körperpflege-, Haushalts- und Industriebranche.
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Die wichtigsten Eckpunkte der Expansion:
• Neue APG-Anlage ergänzt globales Netzwerk in Deutschland, China und USA
• Weitere Produktionslinie in Cincinnati für 2026 geplant
• Fokus auf regional wachsende Märkte in Asien
• Versorgungssicherheit für Schlüsselkunden gestärkt
Zeitgleich sicherte sich BASF die ISCC EU-Zertifizierung für biomasse-balancierten Methanol. Damit deckt der Konzern nun vier international anerkannte Nachhaltigkeitsstandards ab. Die Zertifizierung bestätigt die Erfüllung strenger EU-Kriterien der Renewable Energy Directive (RED III) – ein klarer Vorteil im Wettbewerb um Chemie- und Biokraftstoffkunden, die fossile Rohstoffe reduzieren müssen.
Q3-Zahlen überzeugen trotz Gegenwind
Das dritte Quartal 2025 brachte ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 1,5 Milliarden Euro – leicht über den Markterwartungen. Bemerkenswert: Das bereinigte Ergebnis je Aktie kletterte auf 0,52 Euro, deutlich über dem Vorjahreswert von 0,32 Euro.
Die Quartalsbilanz im Detail:
• Umsatz: 14,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 14,8 Milliarden Euro)
• EBITDA vor Sondereinflüssen: 1,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,6 Milliarden Euro)
• Bereinigtes Ergebnis je Aktie: 0,52 Euro (Vorjahr: 0,32 Euro)
Vorstandschef Dr. Markus Kamieth räumte ein: "Das Kaufverhalten der Kunden in fast allen Branchen und Regionen blieb vorsichtig." Dennoch konnte BASF die Erwartungen übertreffen – ein Zeichen für die stabilisierende Wirkung der Portfoliobereinigung.
Aktienrückkauf vorgezogen: Vertrauenssignal oder Notmaßnahme?
Überraschend startete BASF sein ursprünglich für 2027 geplantes Aktienrückkaufprogramm bereits im November 2025. Bis zu 1,5 Milliarden Euro fließen bis Ende Juni 2026 in den Rückkauf eigener Anteile – Teil eines 4-Milliarden-Euro-Programms bis Ende 2028. Alle zurückgekauften Aktien werden eingezogen, das Grundkapital entsprechend reduziert.
CFO Dr. Dirk Elvermann wertet die vorgezogene Maßnahme als "Vertrauen des Managements in die zugrunde liegende Finanzstärke und den wahren Wert von BASF". Kritiker könnten darin jedoch auch den Versuch sehen, den unter Druck stehenden Aktienkurs zu stützen. Die Aktie notiert aktuell bei 43,48 Euro – knapp 20 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 53,98 Euro.
Portfolio-Umbau schafft finanziellen Spielraum
Der Verkauf des brasilianischen Dekorlack-Geschäfts an Sherwin-Williams für 980 Millionen Euro sowie die geplante Transaktion der Coatings-Geschäfte mit Carlyle geben BASF Luft für Investitionen und Rückkäufe. Die Strategie: Fokussierung auf margenstärkere Bereiche und Abbau von Ballast.
Für 2025 bestätigt der Konzern seine Prognose mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 6,7 und 7,1 Milliarden Euro. Der Free Cash Flow soll 0,4 bis 0,8 Milliarden Euro erreichen – ein schmaler Korridor, der wenig Raum für Enttäuschungen lässt.
Kann BASF mit der Doppelstrategie aus Asien-Expansion und Kapitaloptimierung die Trendwende schaffen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die Offensive aufgeht oder ob das schwierige Marktumfeld die Ambitionen ausbremst.
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