Barrick Gold Aktie: Konflikt beendet
Der monatelange Streit zwischen Barrick und der Regierung Malis ist beigelegt – und das zu einem hohen Preis. Mit einer dreistelligen Millionenzahlung sichert sich der Goldkonzern den Zugang zu einem seiner wichtigsten Minenkomplexe. Entscheidend für Anleger ist nun: Wie wirkt sich der Deal auf Risiko, Liquidität und Bewertung aus?
Teurer Frieden in Mali
Die am 16. Dezember 2025 bestätigte Einigung sieht vor, dass Barrick insgesamt 244 Milliarden CFA-Franc (rund 437 Millionen US-Dollar) an den Staat Mali zahlt. Mit dieser Einmalzahlung werden sämtliche Schieds- und Gerichtsverfahren beendet, die den Betrieb in dem westafrikanischen Land belastet hatten.
Kernpunkte der Vereinbarung:
- Barrick erhält die vollständige operative Kontrolle über die Loulo-Gounkoto-Goldmine zurück.
- Drei Tonnen zuvor beschlagnahmtes Gold werden an das Unternehmen zurückgegeben.
- Vier im Zuge des Konflikts festgehaltene Mitarbeiter sind wieder frei.
- Alle laufenden rechtlichen und schiedsgerichtlichen Verfahren zwischen Barrick und Mali werden eingestellt.
Damit ist ein wesentliches politisches Risiko vom Tisch. Loulo-Gounkoto gilt als Tier-1-Mine und ist für Produktion und Cashflow des Unternehmens zentral. Gleichzeitig bedeutet die Zahlung von fast einer halben Milliarde US-Dollar einen klaren Dämpfer für die kurzfristige Liquidität.
Kursentwicklung und Markthintergrund
An der Börse überwog zunächst die Vorsicht. Die Aktie gab in der jüngsten Sitzung leicht nach, obwohl der Deal langfristig Planungssicherheit schafft. Damit lief der Titel gegen eine zuvor starke Trendbewegung: Auf Sicht von zwölf Monaten legte der Kurs um rund 136 % zu, seit Jahresbeginn sind es knapp 135 %.
Der Rücksetzer fällt in eine Phase nachlassender Dynamik am Goldmarkt. Der Goldpreis hatte sich zuletzt von Rekordständen zurückgezogen, was zusammen mit der hohen Einmalzahlung unmittelbar nach der Einigung als Gegenwind für die Aktie wirkte. Technisch bleibt der Titel allerdings deutlich über seinen mittelfristigen Durchschnittslinien, während der 14-Tage-RSI mit 28,4 auf ein überverkauftes Niveau hindeutet.
Analystensicht: Risiko raus, Potenzial bleibt
Analysten ordnen die Einigung als klaren strategischen Vorteil ein. Entscheidend ist aus ihrer Sicht, dass das Szenario einer vollständigen Enteignung der Mali-Assets vom Tisch ist. Damit rückt wieder das operative Fundament in den Fokus: Produktion, Kostenstruktur und das allgemeine Goldpreisumfeld.
RBC-Capital-Analyst Josh Wolfson bestätigte im Anschluss an die Meldung sein „Buy“-Votum. Das Kursziel liegt bei 51 US-Dollar. Ausgehend von einem aktuellen Niveau umgerechnet nahe 43 US-Dollar entspricht dies einem theoretischen Aufwärtspotenzial von rund 19 %. Im Markt spiegelt sich diese Einschätzung in einem Konsens von „Moderate Buy“ bis „Strong Buy“ wider.
Fazit: Mehr Sicherheit, kurzfristige Belastung
Unter dem Strich verschiebt der Vergleich mit Mali das Chance-Risiko-Profil der Barrick-Aktie: Politische Unsicherheit rund um eine zentrale Mine fällt weg, dafür drückt der hohe einmalige Cash-Abfluss kurzfristig auf Bilanz und Stimmung. Angesichts der starken Kursperformance der vergangenen Monate und der nun abgesicherten Tier-1-Assets wird es in den nächsten Quartalen vor allem darauf ankommen, wie effizient Barrick die zusätzliche Planungssicherheit in stabile Produktion und Cashflows umsetzt.
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