Barrick Gold Aktie: Bewertungsrätsel!

Der Goldgigant Barrick Gold sorgt derzeit für Kopfzerbrechen bei Investoren. Nach einer explosiven Kursrally von über 100 Prozent in diesem Jahr stehen Analysten vor einem Rätsel: Ist die Aktie völlig überbewertet oder immer noch ein Schnäppchen? Zwei völlig verschiedene Bewertungsmodelle kommen zu komplett gegensätzlichen Ergebnissen.

Rekordlauf mit kleinen Schwächen

Die vergangenen zwölf Monate waren ein Traum für Barrick-Aktionäre. Seit Jahresbeginn katapultierte sich der Titel um sagenhafte 100 Prozent nach oben – getrieben von operativen Fortschritten und neuen Joint Ventures. Selbst über den gesamten Zwölfmonatszeitraum steht ein beeindruckendes Plus von 76 Prozent zu Buche.

Doch zuletzt zeigte sich leichte Schwäche: Im vergangenen Monat gab die Aktie um knapp drei Prozent nach. Ein kleiner Dämpfer nach der fulminanten Rally.

Das große Bewertungsdilemma

Hier wird es spannend – und verwirrend. Zwei etablierte Analysemethoden liefern völlig widersprüchliche Signale:

Das Discounted-Cash-Flow-Modell schlägt Alarm: Nach dieser Methode ist Barrick um satte 33 Prozent überbewertet. Die Aktie würde demnach deutlich zu hoch gehandelt.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis sieht das anders: Mit einem aktuellen KGV von 20,3 liegt der Titel unter dem berechneten fairen Wert von 25,2. Diese Kennzahl deutet darauf hin, dass der Markt das Gewinnpotenzial des Unternehmens unterschätzt.

Analysten werden optimistischer

Zusätzliche Brisanz bekommt die Situation durch veränderte Analystenschätzungen. Die Scotiabank hob kürzlich ihre Gewinnprognose je Aktie für das Geschäftsjahr 2025 an – ein Zeichen steigender Zuversicht in die Ertragskraft des Goldproduzenten.

Die Märkte beobachten nun gespannt, welches Bewertungsmodell sich als treffender erweisen wird. Eines ist sicher: Bei Barrick Gold steht eine Richtungsentscheidung an.