Barrick bekommt den Zugriff auf seine wichtige Goldmine Loulo-Gounkoto in Mali zurück und klärt gleichzeitig die finanziellen Folgen des Konflikts mit der Regierung. Der Markt hatte mit deutlich höheren Belastungen gerechnet, nun zeigt sich das Ausmaß der Einigung als überschaubar.

  • Rückkehr der vollen operativen Kontrolle über Loulo-Gounkoto
  • Einmalzahlung von 244 Mrd. CFA (rund 436 Mio. US-Dollar)
  • Rückgabe von 3 Tonnen Goldbeständen, effektive Nettobelastung ca. 36 Mio. US-Dollar
  • Produktion soll in den kommenden Wochen schrittweise normal laufen

Deal-Struktur entlastet Bilanz

Die heute vollzogene operative Übergabe markiert die materielle Rückkehr des Vermögenswerts unter Barricks vollständige Aufsicht. Laut einem internen Memo, auf das sich Reuters beruft und das von Marktquellen bestätigt wurde, haben die Protokolle zur Hochlaufphase der Produktion unmittelbar begonnen.

Finanziell wirkt die Einigung deutlich weniger belastend als zunächst befürchtet. Barrick hat die vereinbarte Zahlung von 244 Mrd. CFA-Franc an den malischen Staat geleistet. Entscheidend ist jedoch die Rückgabe von 3 Tonnen zuvor beschlagnahmter Goldbestände, die beim aktuellen Goldpreis mit rund 400 Mio. US-Dollar bewertet werden.

Damit reduziert sich die effektive Nettobelastung auf etwa 36 Mio. US-Dollar. Im Vergleich zu den ursprünglichen Markterwartungen ist das ein klarer Dämpfer für die befürchtete finanzielle Last.

Parallel zur Wiedererlangung der Kontrolle wurden vier Mitarbeiter freigelassen, die im Zuge des Streits festgehalten worden waren. Mit Aufhebung der administrativen Sperren hat Barrick verpflichtende Sicherheitsschulungen und Geräteinspektionen angestoßen. Die volle Kapazität soll in den nächsten Wochen schrittweise wieder erreicht werden.

Bedeutung des Assets und politischer Kontext

Das Loulo-Gounkoto-Komplex gilt als Tier-One-Asset und steuerte 2024 rund 15 % zur zurechenbaren Goldproduktion Barricks bei. Der Konflikt mit Mali, der sich nach Einführung des neuen Bergbaugesetzes 2023 verschärfte, hatte die Aktie belastet und zu einem Bewertungsabschlag gegenüber Wettbewerbern wie Newmont und Agnico Eagle geführt.

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Die nun abgeschlossene operative Übergabe erfolgte rund 25 Tage nach Bekanntgabe der grundsätzlichen Einigung Ende November. Diese zeitliche Verzögerung spiegelt den komplexen logistischen und rechtlichen Prozess zur Rückabwicklung der staatlichen Übergangsverwaltung wider. Viele Investoren blieben bis zur bestätigten Rückkehr der operativen Kontrolle vorsichtig.

Besonders wichtig ist die Rückgabe des Goldinventars. Sie unterstreicht die Verhandlungsmacht Barricks in diesem Prozess und stabilisiert die Liquiditätsposition des Unternehmens. Mit der Bereinigung dieses Unsicherheitsfaktors sichert Barrick seine Präsenz in Westafrika, einer rohstoffreichen, aber politisch anspruchsvollen Region.

Die Struktur der Einigung fügt sich in einen breiteren Branchentrend ein: Bergbaukonzerne akzeptieren höhere einmalige staatliche Zahlungen, um im Gegenzug mehr langfristige Rechtssicherheit bei Lizenzen und Rahmenbedingungen zu erhalten.

Ausblick und Marktreaktion

Mit der nun weitgehend eingehegten geopolitischen Komponente rückt wieder die operative Umsetzung in den Fokus. Das Management plant, Loulo-Gounkoto vollständig in die Produktionsplanung für 2026 zu integrieren. Analysten gehen davon aus, dass mit dem Wegfall des „Mali-Abschlags“ eine Neubewertung einsetzen kann, sofern sich das geringere Risikoprofil auch in den Kennzahlen widerspiegelt.

Charttechnisch signalisiert der jüngste Anstieg der Aktie auf 45,06 US-Dollar Kaufinteresse. Gelingt eine Stabilisierung oberhalb von 45,00 US-Dollar bis Handelsschluss, wäre das ein Hinweis auf einen möglichen Lauf in Richtung der 52-Wochen-Hochs.

Ein wichtiger nächster Fixpunkt ist der kommende Quartalsbericht. Dort wird sichtbar, wie Barrick die Zahlung von 436 Mio. US-Dollar und die Rückführung der Goldbestände bilanziell genau abbildet und welchen Beitrag Loulo-Gounkoto zur Prognose für 2026 leisten soll.

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