Barrick sichert sich nach zweijährigem Konflikt die Rückkehr in eine seiner wichtigsten Minen in Westafrika. Die Einigung mit der Regierung in Mali nimmt einen zentralen geopolitischen Risikofaktor vom Tisch und stabilisiert die jüngste Kursrally der Aktie.

Die Kombination aus der Mali-Lösung, einem umfangreichen Minenverkauf in Kanada und möglichen IPO-Plänen für nordamerikanische Assets rückt die strategische Neuausrichtung des Konzerns in den Mittelpunkt.

  • Vergleich mit Vorjahr: Aktienkurs +186 % in zwölf Monaten
  • Vergleichsweise neutrale Bilanzwirkung des Mali-Deals
  • Frisches Kapital von bis zu 1,09 Mrd. US-Dollar aus dem Hemlo-Verkauf

Mali-Deal nimmt politischen Druck

Barrick hat heute offiziell bestätigt, dass der Streit mit der malischen Regierung beigelegt ist und der Konzern die volle operative Kontrolle über den Loulo-Gounkoto-Komplex zurückerhält. Die Regierung hatte die Anlage zuvor im Zuge eines Konflikts um das neue Bergbaugesetz übernommen.

Im Rahmen der Vereinbarung zahlt Barrick eine Vergleichssumme zwischen 430 und 437 Mio. US-Dollar (244 Mrd. CFA-Francs). Im Gegenzug beendet Mali sämtliche Gerichts- und Schiedsverfahren gegen das Unternehmen.

Besonders wichtig: Die Behörden ordnen die Rückgabe von drei Tonnen Gold an, die im Januar beschlagnahmt worden waren. Der Marktwert dieses Goldes liegt bei rund 400 Mio. US-Dollar. Damit wird ein erheblicher Teil der Vergleichszahlung faktisch über zurückgeführte Bestände ausgeglichen.

Die Aktie hatte bereits im Vorfeld der Einigung ein neues 52-Wochen-Hoch bei 44,26 US-Dollar markiert. Nach der Bestätigung der Vereinbarung hielten die Kurse das hohe Niveau, während Anleger die Details des Neustarts in Mali einordnen.

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Strategische Woche mit Portfolio-Umbau

Die Mali-Lösung ist der zentrale Baustein einer für Barrick strategisch wichtigen Woche. Loulo-Gounkoto gilt als Tier-1-Asset mit hoher Bedeutung für die Produktionsplanung. Laut einem internen Memo soll die Förderung schrittweise hochgefahren werden, mit Fokus auf Sicherheit und Schulungen für zurückkehrendes Personal.

Aus bilanzieller Sicht wiegen Anleger die Vergleichszahlung gegen den Zufluss der zurückgegebenen Goldbestände ab. Durch den nahezu ausgleichenden Effekt auf der Bilanz wird ein wesentlicher Einnahmebringer wieder voll verfügbar, ohne die Finanzstruktur spürbar zu verschlechtern.

Parallel meldete Barrick weitere Schritte:

  • Verkauf der Hemlo-Mine: Die Hemlo-Goldmine in Kanada geht für bis zu 1,09 Mrd. US-Dollar an Carcetti Capital Corp. Der Kaufpreis umfasst 875 Mio. US-Dollar in bar und stärkt die Liquidität zusätzlich.
  • Geplantes Nordamerika-IPO: Das Unternehmen prüft einen separaten Börsengang für seine nordamerikanischen Vermögenswerte. Ziel ist es, die Bewertung stabiler Jurisdiktionen von risikoreicheren internationalen Projekten zu entkoppeln.
  • Analystenreaktion: BNP Paribas Exane hat die Aktie nach diesen Nachrichten von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft und verweist dabei vor allem auf die gelösten Probleme in Mali.

Starker Lauf dank hoher Goldpreise

Mit der Einigung in Mali beendet Barrick eine Phase erhöhter regulatorischer Unsicherheit. Auslöser des Konflikts war der 2023 eingeführte neue Mining Code in Mali, der höhere staatliche Anteile und Einnahmen vorsieht und auch andere westliche Bergbauunternehmen unter Druck brachte.

Operativ kommt Barrick aus einer starken Position. Die Aktie legte in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 186 % zu und ließ damit den breiten Goldminenindex deutlich hinter sich. Treiber sind die Rekord-Goldpreise 2025 und ein aktives Portfoliomanagement: Der Verkauf margenärmerer Assets wie Hemlo bei gleichzeitiger Sicherung von Tier-1-Projekten wie Loulo-Gounkoto stößt bei institutionellen Investoren sichtbar auf Zustimmung.

Ausblick: Fokus auf Loulo-Gounkoto und IPO-Pläne

Für die nächsten Monate steht die Hochlaufgeschwindigkeit von Loulo-Gounkoto im Fokus. Das Management spricht von einem „graduellen“ Neustart, entscheidend wird der Zeitpunkt sein, zu dem die Mine wieder mit voller Kapazität läuft.

Charttechnisch notiert die Aktie knapp unter dem Widerstand bei 44,26 US-Dollar vom 18. Dezember. Zusammen mit der Entspannung in Mali und über 800 Mio. US-Dollar frischer Barmittel aus dem Hemlo-Verkauf tritt Barrick in die nächste Quartalsberichtssaison mit einer deutlich gestärkten Ausgangslage ein. Zusätzliche Impulse könnte eine Konkretisierung der geplanten Nordamerika-IPO-Struktur bringen, die das Unternehmen als möglichen Katalysator für Anfang 2026 ins Spiel gebracht hat.

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