Der plötzliche Abgang von CEO Mark Bristow bei Barrick Gold hat die Bergbaubranche erschüttert. Nach fast sieben Jahren an der Spitze des Goldriesen verließ Bristow am 29. September überraschend das Unternehmen – Jahre früher als geplant. Was steckt hinter diesem dramatischen Führungswechsel?

Mark Hill, ein 30-jähriger Branchenveteran, übernahm sofort als Interims-CEO. Der bisherige COO hatte bereits die Geschäfte in Lateinamerika und im Asien-Pazifik-Raum geleitet. Während der Verwaltungsrat eine externe Headhunter-Firma mit der Suche nach einem permanenten Nachfolger beauftragt hat, brodelt die Gerüchteküche über die wahren Gründe für Bristows plötzlichen Exit.

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Strategische Differenzen und Mali-Desaster

Bristows Amtszeit war durchaus erfolgreich: 6,7 Milliarden Dollar an Aktionärsausschüttungen und eine Nettoschuldenreduktion um vier Milliarden Dollar sprechen eine klare Sprache. Doch die jüngsten operativen Herausforderungen warfen dunkle Schatten über seine Führung.

Besonders die Mali-Krise dürfte zum Verhängnis geworden sein. Die Beschlagnahmung der Loulo-Gounkoto-Mine durch die malische Regierung führte zu einer verheerenden Wertberichtigung von einer Milliarde Dollar. Branchenbeobachter sehen hier den Auslöser für strategische Meinungsverschiedenheiten zwischen Bristow und dem Verwaltungsrat.

Die geopolitischen Risiken in Afrika scheinen das Vertrauen der Direktoren nachhaltig erschüttert zu haben – gerade zu einem Zeitpunkt, da der Goldpreis historische Höchststände von über 3.800 Dollar je Unze erreicht.

Newmont zeigt, wie es geht

Der Kontrast zu Konkurrent Newmont könnte kaum größer sein. Während Barrick im Chaos versinkt, kündigte der weltgrößte Goldproduzent am selben Tag einen geordneten Führungswechsel an. CEO Tom Palmer wird Ende 2025 planmäßig abtreten – ein Musterbeispiel für Corporate Governance.

Diese unterschiedlichen Ansätze verdeutlichen die Unsicherheit bei Barrick. Analysten erwarten nun strategische Kursänderungen, möglicherweise mit verstärktem Fokus auf stabilere Bergbau-Jurisdiktionen wie Nordamerika. Die Projektpipeline mit der Fourmile-Entdeckung in Nevada und dem Reko-Diq-Projekt in Pakistan wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.

Produktion läuft weiter – vorerst

Trotz der Führungskrise hält Barrick an seiner Jahresprognose fest: 3,15 bis 3,5 Millionen Unzen Gold und 200.000 bis 230.000 Tonnen Kupfer sollen 2025 gefördert werden. Diese Kontinuität bietet Anlegern zumindest kurzfristig Stabilität.

Doch die eigentlichen Herausforderungen stehen noch bevor. Der neue CEO muss beweisen, dass er die geopolitischen Risiken in Afrika managen und gleichzeitig die günstigen Goldpreise optimal nutzen kann. Die Richtung, die der nächste Unternehmenslenker einschlägt, wird entscheidend dafür sein, ob Barrick das volle Potenzial seiner Weltklasse-Assets ausschöpfen kann.

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