Der kanadische Goldriese überrascht die Märkte mit der sofortigen Entlassung von CEO Mark Bristow nach knapp sieben Jahren an der Spitze. Die Aktie reagierte prompt mit einem Kursrutsch von 4 Prozent, nachdem das Papier zunächst noch zugelegt hatte. Der abrupte Führungswechsel wirft Fragen zur strategischen Neuausrichtung auf.

Mark Hill übernimmt als Interims-CEO, während der Vorstand eine weltweite Suche nach einem permanenten Nachfolger startet. Hill bringt drei Jahrzehnte Bergbau-Erfahrung mit und leitet bereits die Geschäfte in Lateinamerika und Asien-Pazifik.

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Mali-Desaster wird Bristow zum Verhängnis

Die Probleme in Mali erwiesen sich als Sargnagel für Bristows Amtszeit. Das Unternehmen kämpft seit dem Militärputsch 2021 mit eskalierenden Konflikten um die Flaggschiff-Mine Loulo-Gounkoto. Die Bilanz der vergangenen neun Monate ist verheerend:

• Beschlagnahme von 3 Tonnen Gold im Wert von mindestens 300 Millionen Dollar
• Verhaftung von vier Mitarbeitern
• Abschreibungen von 1 Milliarde Dollar
• Ablauf der Bergbaulizenz im Februar 2026

"Die Mali-Situation war ein anhaltender Kopfschmerz, der die Bewertung und strategische Positionierung des Unternehmens erheblich beeinträchtigte", erklärt eine mit dem Vorstandsbeschluss vertraute Quelle.

Goldpreis-Rally als Rückenwind

Der Führungswechsel fällt in eine Phase rekordhoher Goldpreise von fast 3.865 Dollar je Unze. Das Edelmetall legte bislang 45 Prozent im Jahresverlauf zu, angetrieben von Zinssenkungserwartungen der Federal Reserve und Sorgen um einen US-Regierungsstillstand.

Trotz der operativen Rückschläge lieferte Barrick unter Bristow solide Finanzergebnisse ab. Das Unternehmen schüttete 6,7 Milliarden Dollar an die Aktionäre aus und reduzierte die Nettoverschuldung um 4 Milliarden Dollar. Im zweiten Quartal 2025 sprang der Gewinn auf 811 Millionen Dollar oder 47 Cent je Aktie.

Branche im Umbruch

Bristows Abgang reiht sich in eine Führungswelle im Bergbausektor ein. Zeitgleich gab Konkurrent Newmont den Abschied von CEO Tom Palmer bekannt. Auch Rio Tinto und BHP durchliefen bereits Führungswechsel.

Die Barrick-Aktie hinkt der Branche deutlich hinterher: Seit 2020 legte das Papier nur 37 Prozent zu, während Konkurrent Agnico Eagle um 110 Prozent zulegte. Hills größte Herausforderung wird die Lösung der Mali-Krise und die Positionierung für künftiges Wachstum bei Rekord-Goldpreisen sein.

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